Nach Wahlniederlage: Grüne in Thüringen fordern Regulierung von Social Media

Die Grünen erreichten bei der Landtagswahl in Thüringen nur 3,2 Prozent. Die beiden Spitzenkandidaten analysierten zuletzt die Gründe und betonten die Notwendigkeit einer besseren Kommunikation sowie einer möglichen Regulierung von Social-Media-Plattformen.

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Nach Wahlniederlage: Grüne in Thüringen fordern Regulierung von Social Media

Nach der Wahlniederlage in Thüringen bringen die Grünen eine mögliche Regulierung Sozialer Medien wieder ins Gespräch.

© IMAGO / Funke Foto Services

Erfurt. – Bei der Landtagswahl in Thüringen am vergangenen Sonntag haben die Grünen nur 3,2 Prozent der Stimmen erhalten. „Das Ergebnis in Thüringen ist schmerzhaft“, heißt es bei den Grünen. In einem Interview versuchen die beiden Spitzenkandidaten der Partei, Bernhard Stengele und Madeleine Henfling, zu erklären, wo die Ursachen für dieses Ergebnis zu suchen sind.

Stengele will keine unterschiedlichen „Informationsblasen“

So sei Stengele acht Wochen unterwegs gewesen, um den Menschen zu erklären, dass man von Windkraftanlagen keinen „24-Stunden-Krebs“ bekomme. Das katastrophale Ergebnis im ländlichen Raum wolle er nicht wegdiskutieren, man müsse grüne Politik besser erklären und besser in den ländlichen Raum hineintragen. „Aber dass wir überhaupt keine Basis mehr haben, miteinander zu reden, weil es überhaupt keine Basisinformation mehr gibt, auf die wir uns beziehen, sondern dass es ganz unterschiedliche Informationen gibt, dass die Leute mir sagen 'Du glaubst doch wohl nicht, was in der Zeitung steht'“– das sei ein ganz großes Problem, mit dem man sich als Gesellschaft insgesamt auseinandersetzen müsse, damit man nicht in verschiedene Informationsblasen zerfalle, die sich dann ihre eigenen Realitäten schaffen.

„Müssen über Regulierung sprechen“

In diesem Zusammenhang betonte Henfling, dass das aber etwas sei, was der Landesverband nicht alleine stemmen könne. Dafür brauche es eine Strategie, die weit darüber hinausgehe. Und das gelte nicht nur für uns die Grüne. „Wenn Sie sich die Zahlen angucken, gerade auch auf diversen Social-Media-Plattformen, sieht man ja ziemlich deutlich, dass das etwas sein müsste, mit dem sich alle demokratischen Parteien intensiv beschäftigen müssen“. Das eine sei, auf Plattformen präsent zu sein, das andere sei die Regulierung. „Wir müssen, glaube ich, auch nochmal über die Regulierung von Plattformen sprechen“, so Henfling. Doch da sei man dann auf der europäischen Ebene unterwegs.

Auf X, wo der Interviewausschnitt ebenfalls kursiert, ist sich ein Nutzer sicher, dass die Grünen damit Zensur meinen. „Natürlich meinen die nichts anderes als Zensur! Solch ein Corona-Szenario, wo der ganze Schwindel durch eben soziale Medien aufgeflogen ist, möchte man beim Klimawandel, Energiewende etc., nicht noch einmal erleben. Brasilianische Verhältnisse.“

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