NGO-Schiff „Open Arms“: Aufruf zu fairer Verteilung

Indes teilte die Organisation SOS Mediterranee heute via Twitter mit, dass sie erneut Migranten vor der libyschen Küsten aufgenommen habe.
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NGO-Schiff „Open Arms“: Aufruf zu fairer Verteilung

Bild: Schiff „Open Arms“ / Gregor Rom [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten)

Indes teilte die Organisation SOS Mediterranee heute via Twitter mit, dass sie erneut Migranten vor der libyschen Küsten aufgenommen habe.

Brüssel. Die EU-Kommission hat die Staaten der Union zu einer fairen Verteilung der Migranten auf dem NGO-Schiff „Open Arms“ aufgerufen. Das Schiff der spanischen Organisation Proactiva Open Arms, das mit 121 Menschen an Bord unterwegs ist, befindet sich seit einer Woche im Mittelmeer. EU-Parlamentspräsident David Maria Sassoli hatte einen dringenden Appell an EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker geschickt, in dem er dazu aufrief, den Migranten an Bord schnell zu helfen.

Situation sei „ernst“

„Die Situation ist ernst und erfordert unverzügliches Handeln.“ Eine Sprecherin der Kommission bestätigte heute den Erhalt des Schreibens, wie der ORF berichtet. Eine Entscheidung über die Verteilung der Migranten müssten aber die EU-Staaten treffen, hier habe die Kommission keine Kompetenz. Die Antwort von Kommissionspräsident Juncker auf das Schreiben von Sassoli werde in den nächsten Tagen erfolgen.

Bisher hat man sich noch auf keinen Verteilmechanismus von Migranten, die von Schiffen verschiedener Mittelmeer-NGOs aufgenommen werden, einigen können. Im September soll es in Malta zu dem Thema jedoch ein Ministertreffen geben.

„Ocean Viking“ nahm erneut Migranten auf

Schiffe von NGOs sammeln immer wieder eine große Anzahl von Migranten in unmittelbarer Nähe der libyschen Küste auf. Darunter etwa die „Alan Kurdi“, die erst unlängst Migranten nach Malta gebracht hatte. Zuvor hatte ihnen die italienische Regierung das Anlegen in einem ihrer Häfen verboten. Ein weiteres Schiff ist die „Ocean Viking„, welches gemeinsam von den Mittelmeer-NGOs SOS Mediterranee und Ärzte ohne Grenzen betrieben wird. Erst heute Mittag gab die Organisation via Twitter bekannt, dass sie erneut Menschen „in internationalen Gewässern vor der libyschen Küste“ von einem Schlauchboot aufgenommen habe.

Vor kurzem zog die maltesische Regierung bekanntlich eine Zusage zurück, wonach das Schiff auf der Insel weiter auftanken könne. Laut Nicolas Romaniuk, dem Einsatzleiter des Schiffes, habe die „Ocean Viking“ derzeit aber noch Treibstoff für zwölf bis vierzehn Tage.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und studierte Übersetzen mit der Sprachkombination Russisch und Englisch in Graz.

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