PEN: Schriftstellerverband lehnt AfD-Mitglieder ab
Die Mitglieder des PEN-Zentrums Deutschland in der Patriotischen Gesellschaft in Hamburg haben auf ihrer Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag eine Resolution verabschiedet, in der die Unvereinbarkeit einer Doppelmitgliedschaft in PEN und AfD festgehalten wird.
Hamburg. – Das PEN-Zentrum Deutschland hat beschlossen, die Mitglieder der AfD aus seinen Reihen auszuschließen. Eine entsprechende Resolution wurde auf der Mitgliederversammlung am Freitag in Hamburg einstimmig verabschiedet. Das teilte die Schriftstellervereinigung am Samstag mit. Der Generalsekretär des deutschen PEN, Michael Landgraf, erklärte, die in der Charta des PEN International formulierten Werte und Prinzipien stünden im direkten Widerspruch zu den Zielen und Vorstellungen der AfD. Eine gleichzeitige Mitgliedschaft im PEN-Zentrum Deutschland und in der AfD sei daher nicht möglich.
Werte der PEN-Charta
Die Charta des PEN International verpflichtet die Mitglieder, ihren Einfluss zu nutzen, um die gegenseitige Achtung der Nationen zu fördern und jede Form von Hass zu bekämpfen. Demgegenüber stehe die politische Agenda der AfD, die nationale und kulturelle Grenzen betone und oftmals verstärke, was den Grundsätzen des PEN widerspreche. Der Verband setzt sich für internationale Verständigung, gegenseitigen Respekt und den Kampf gegen Hass und Intoleranz ein.
Öffentliches Zeichen
Mit der Resolution will das PEN-Zentrum Deutschland ein deutliches öffentliches Zeichen setzen: Die Werte der Schriftstellervereinigung und die Ziele der AfD sind unvereinbar. Der PEN versteht sich als Anwalt des freien Wortes und betont die Notwendigkeit, dass seine Mitglieder diese Werte uneingeschränkt unterstützen und verteidigen.
Das PEN-Zentrum Deutschland ist eine von weltweit über 140 Schriftstellervereinigungen, die dem internationalen PEN (Poets, Essayists, Novelists) angehören. Der PEN-Club wurde 1921 in London gegründet und setzt sich nach eigenen Angaben für die Freiheit des Wortes, die Förderung der Literatur und den Schutz der Rechte der Schriftsteller ein.