Sachsen: AfD fordert Wiederaufbau der Carolabrücke nach historischem Vorbild
Die AfD fordert den Wiederaufbau der teilweise eingestürzten Dresdner Carolabrücke im Stil von 1895 unter Berücksichtigung moderner Anforderungen. Petitionen unterstreichen die Unterstützung der Bürger für dieses Vorhaben.
Dresden. – Die sächsische AfD-Fraktion hat einen Antrag in den Landtag eingebracht, der den Wiederaufbau der teilweise eingestürzten Carolabrücke in Dresden fordert. Ziel ist es, die Brücke optisch an den Bauzustand von 1895 anzunähern, dabei aber den Anforderungen des modernen Verkehrs, der Binnenschifffahrt und der baulichen Sicherheit gerecht zu werden. Die AfD regt in ihrem Antrag an, Gespräche zwischen der Staatsregierung und der Stadt Dresden aufzunehmen, um die Machbarkeit eines Wiederaufbaus zu prüfen. Dabei sollen die rechtlichen, finanziellen und technischen Aspekte geprüft und dem Landtag berichtet werden. Zudem soll das Vorhaben im Doppelhaushalt 2025/2026 berücksichtigt werden.
Historische Bedeutung der Carolabrücke
Die ursprüngliche Carolabrücke, benannt nach der Gemahlin des sächsischen Königs Albert, prägte über ein halbes Jahrhundert das Stadtbild Dresdens. Das Bauwerk wurde 1945 kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges zerstört. Die heutige, in den 1960er-Jahren errichtete Brücke entspricht zwar den verkehrstechnischen Anforderungen, reicht aber optisch nicht an die Pracht des Vorgängerbaus mit seinen allegorischen Figuren und Pavillons heran.
„Die eingestürzte Carolabrücke ist eine offene Wunde mitten in Dresden. Es ist beschämend, dass es zu diesem Einsturz kam. Nun aber müssen wir nach vorn blicken und sollten dabei Tradition und Zukunft sinnvoll verbinden“, betonte Thomas Kirste, kulturpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion.
Bürgerunterstützung und Vorbilder
Bereits 25.000 Bürger haben Petitionen für den Wiederaufbau im historischen Stil unterzeichnet. Die AfD-Fraktion sieht darin ein deutliches Signal: „Der Wiederaufbau der Frauenkirche und die Rekonstruktion barocker Bürgerhäuser am Dresdner Neumarkt zählen zu den hervorzuhebenden architektonischen Leistungen der letzten Jahrzehnte, die noch dazu in Einklang mit den Wünschen der Bürger stehen“, so Kirste.
Das Konzept einer historisierenden Brücke, die modernen technischen Anforderungen entspricht, orientiert sich nach Ansicht der AfD an erfolgreichen Projekten wie dem Neumarkt-Ensemble, das historische Fassaden mit zeitgemäßer Funktionalität verbindet. „Daran sollte die Stadt Dresden und der Freistaat Sachsen nun auch beim dringend erforderlichen Wiederaufbau der Carolabrücke anknüpfen“, so Kirste abschließend.