Freilich #36: Ausgebremst!

„Sea-Watch 3“: Kapitänin festgenommen, Schiff beschlagnahmt

Aktualisiert um 12:50 Uhr.
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„Sea-Watch 3“: Kapitänin festgenommen, Schiff beschlagnahmt

One of the detained SeaWatch vessels in the Malta.- Sinn Féin
CC BY 2.0 via Flickr (Bild zugeschnitten)

Aktualisiert um 12:50 Uhr.

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Der Kapitänin drohen nun drei bis zehn Jahre Haft, weil sie gegen ein Kriegsschiff Widerstand geleistet und Gewalt angewendet habe, um das Schiff in den Hafen von Lampedusa zu bringen.

Rom. Nach dem unerlaubten Anlegen im Hafen der italienischen Insel Lampedusa ist die Kapitänin festgenommen und das Schiff „Sea-Watch 3“ der deutschen Mittelmeer-NGO beschlagnahmt worden. Das bestätigte der Sea-Watch-Sprecher Ruben Neugebauer heute der Deutschen Presse-Agentur in Rom.

Migranten gingen von Bord

Unterdessen sind die Migranten von Bord gegangen. Sie waren vor mehr als zwei Wochen vor der libyschen Küste von der NGO aufgenommen worden. Sea-Watch wartete seither vergeblich auf die Zuweisung eines sicheren Hafens in Europa. Mehrere EU-Staaten, darunter Deutschland, hatten sich bereit erklärt, Migranten aufzunehmen. Die Organisation versuchte zuletzt sogar von Italien die Aufnahme von den 42 Migranten zu erwirken, indem sie einen Eilantrag an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) stellte. Der EGMR kam dem Antrag allerdings nicht nach.

Drei bis zehn Jahre Haft

Nach Informationen der Nachrichtenagentur ANSA drohen der 31-jährigen Kapitänin Carola Rackete nach der Festnahme nun drei bis zehn Jahre Haft, weil sie gegen ein Kriegsschiff Widerstand geleistet oder Gewalt angewendet habe. Die Staatsanwaltschaft Agrigent habe Hausarrest für sie angeordnet. Der italienische Innenminister Matteo Salvini warf der Kapitänin „kriminelles Verhalten“ vor. Sie habe unter anderem das Leben von Zollpolizisten aufs Spiel gesetzt. „Rackete hat dies alles getan, während Parlamentarier der Opposition, darunter Ex-Verkehrsminister Graziano Delrio, an Bord des Schiffes waren. Unglaublich“, so Salvini laut Medienangaben. Bereits vor einigen Tagen kritisierte er das Handeln der Kapitänin und warf ihr „politische Provokation“ vor (Die Tagesstimme berichtete).

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die Kroatin wuchs in Kärnten auf und studierte Übersetzen mit der Sprachkombination Russisch und Englisch in Graz.

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