Sexueller Missbrauch an Minderjährigen ist „Mord an Kinderseelen“
Der Parteichef kündigte an, mit entsprechenden Anträgen im Parlament eine Erhöhung der Mindeststrafen und des Strafmaßes bei sexuellem Missbrauch von Minderjährigen einzubringen.
Wien. - FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl zeigt sich verärgert darüber, dass zahlreiche Juristen davon ausgehen, dass Florian Teichtmeister ohne Haftstrafe davonkommen könnte. „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen ist Mord an Kinderseelen. Es kann nicht sein, dass Täter bei solchen Delikten ohne Haft davonkommen“, so Kickl. Der Parteichef kündigte an, mit entsprechenden Anträgen im Parlament eine Erhöhung der Mindeststrafen und des Strafmaßes einzubringen. „Es darf nicht mehr weiter möglich sein, dass Angeklagte bei solchen Delikten mit bedingten Haftstrafen davonkommen“, fuhr er fort.
Keine Strafe für Kindesmissbrauch?!
Schwere Strafen für die Täter seien ein Signal und eine Botschaft an die Opfer, dass ihre Peiniger die volle Missachtung der Gesellschaft trifft, bekräftigte Kickl in einer Aussendung und verwies auf die Praxis bei Wirtschaftsdelikten, wo gegen prominente Angeklagte bei Verurteilungen gerne mit dem Argument der Generalprävention eine hohe Strafe verhängt werde. „Der Schauspieler Teichtmeister ist auch ein bestens vernetzter Promi. Generalprävention muss also auch hier schlagend werden“, forderte der FPÖ-Klubobmann.
Der Fall Teichtmeister verlange darüberhinaus nach einer vollen Aufklärung. Dreh- und Angelpunkt sei dabei die Aussage von Regisseur Sebastian Brauneis, der im ZiB2-Interview aussagte, dass seit 2021 jeder in der Szene gewusst habe, um wen es sich bei den damaligen Medienberichten handle. Im Sinne einer transparenten Aufarbeitung müssen daher alle offenen Fragen in diesem Fall beantwortet werden. Andernfalls komme zum eigentlichen Fall auch noch ein Vertuschungsskandal dazu, so FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl.