Täglich „Allahu Akbar“: Köln erlaubt Muezzinruf

Entlang des Rheins kann man bald mehrmals die Woche „Allahu Akbar“ hören. Die Stadt Köln erlaubt der Ditib-Zentralmoschee den Gebetsruf.
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Täglich „Allahu Akbar“: Köln erlaubt Muezzinruf

Bild (Ditib-Zentralmoschee, 2015): © Raimond Spekking via Wikimedia Commons [CC BY-SA 4.0] (Bild zugeschnitten)

Entlang des Rheins kann man bald mehrmals die Woche „Allahu Akbar“ hören. Die Stadt Köln erlaubt der Ditib-Zentralmoschee den Gebetsruf.

Köln. – Die Moschee der Türkisch-Islamischen Union (Ditib) wird als eines der größten islamischen Gotteshäuser in Deutschland den Gebetsruf vollziehen. Jeden Tag um 13:24 wird nun der Imam mit den Worten „Allahu Akbar“ (Gott ist groß/Gott ist am größten) die Gläubigen zum Gottesdienst rufen. Der Vertrag mit der Stadt Köln gibt nur grobe Richtlinien vor, zehn weitere Gemeinden meldeten bereits Interesse an ähnlichen Vereinbarungen an.

„Endlich gesellschaftlich angekommen“

Kritiker sehen in dem Gebetsruf einen Sieg des politischen Islams. Der Trägerverein Ditib gilt als verlängerter Arm des türkischen Präsidenten Erdogan. Weiterhin habe Ditib weitreichende Verbindungen zu Fundamentalisten und Extremisten, auch in Deutschland. Murat Kayman vom Beirat der Alhambra-Gesellschaft, einem Zusammenschluss liberaler Muslime, kritisiert: „[Ditib] steht für alles, aber nicht für demokratische Verhältnisse und Freiheitlichkeit.“

Bereits in der Vergangenheit fielen Ditib-Moscheen durch Wahlveranstaltungen für Erdogan und seine Partei auf. Die Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld wurde 2017 eröffnet. Trotz vielfacher Kritik an der Größe der Moschee und der Höhe ihrer Minarette wurde sie aufgrund der Unterstützung des damaligen Integrationsministers Armin Laschet (CDU) fertiggestellt. 

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