Visa-Beschleunigung zeigt erste Ergebnisse: Mehr als 40.000 Fachkräftevisa ausgestellt

Die Bundesregierung hat die Visaverfahren für ausländische Fachkräfte deutlich beschleunigt, insbesondere in Indien, wo die Wartezeit für ein nationales Visum von neun Monaten auf zwei Wochen gesunken ist.

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Visa-Beschleunigung zeigt erste Ergebnisse: Mehr als 40.000 Fachkräftevisa ausgestellt

Ein Passagier am Hamad International Airport. (Symbolbild)

© IMAGO / Frank Sorge

Berlin. – Die Bundesregierung hat in den vergangenen Monaten spürbare Fortschritte bei der Beschleunigung der Visaverfahren für ausländische Fachkräfte erzielt. Vor allem in Indien habe sich die Situation verbessert; dort sei die Wartezeit für ein nationales Visum für Deutschland von zuvor neun Monaten auf zwei Wochen gesunken, erklärte Außenministerin Annalena Baerbock. Stefan Halusa, Geschäftsführer der Deutsch-Indischen Handelskammer, sprach von einer „deutlichen Verbesserung“, die insbesondere für deutsche Unternehmen vor Ort von großer Bedeutung sei.

Deutsche Unternehmen sind auf eine zügige Visavergabe angewiesen, um ihre ausländischen Mitarbeiter schnell und flexibel nach Deutschland holen zu können – zum Beispiel für Schulungen oder Konferenzen. Dies gilt nicht nur für deutsche Unternehmen, sondern auch für indische Firmen, die in Deutschland investiert haben und ihre Fachkräfte zur technischen Unterstützung nach Deutschland schicken wollen.

Zahl der erteilten Visa gestiegen

Im ersten Halbjahr 2024 wurden mehr als 40.000 Fachkräftevisa erteilt, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung ist Teil des „Aktionsplans Visumbeschleunigung“, den das Auswärtige Amt im vergangenen Jahr initiiert hat. Ziel des Aktionsplans ist es, dem akuten Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzuwirken, der laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) allein in diesem Jahr zu einem volkswirtschaftlichen Verlust von 49 Milliarden Euro führt.

Ein zentraler Bestandteil des Aktionsplans ist die Zentralisierung der Visumbearbeitung für Fachkräfte im neu gegründeten Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten (BfAA) in Brandenburg an der Havel. Das BfAA ist seit 2023 die weltweit größte Visastelle für Fachkräfte und bearbeitet derzeit Anträge von 44 Auslandsvertretungen. Bis Ende 2024 soll diese Zahl auf 64 erhöht werden. Bis Januar 2025 ist zudem die Digitalisierung des nationalen Visumverfahrens geplant.

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