„Binnen weniger Wochen“: Finnland will über NATO-Beitritt entscheiden

Lange Zeit galt ein NATO-Beitritt in Finnland als Tabu. Doch die Zeiten haben sich nun offenbar geändert. In den kommenden Wochen will die Regierung über einen NATO-Beitritt entscheiden.
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„Binnen weniger Wochen“: Finnland will über NATO-Beitritt entscheiden

Finnlands Präsident Sauli Niinsto bei einem Treffen mit NATO- Generalsekretär Jens Stoltenberg im Jahr 2016. Bild: NATO via flickr CC BY-NC-ND 2.0

Lange Zeit galt ein NATO-Beitritt in Finnland als Tabu. Doch die Zeiten haben sich nun offenbar geändert. In den kommenden Wochen will die Regierung über einen NATO-Beitritt entscheiden.

Helsinki/Stockholm. – Finnland will in den kommenden Wochen über einen möglichen Antrag zur Aufnahme in die NATO entscheiden. Das gab die finnische Regierungschefin Sanna Marin am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der schwedischen Ministerpräsidentin Magdalena Andersson in Stockholm bekannt.

Grund dafür sei der russische Angriff auf die Ukraine, der die europäische Sicherheitssituation fundamental verändert habe, betonte Marin. Noch am Mittwoch werde die finnische Regierung eine sicherheitspolitische Analyse zu den Folgen eines NATO-Antrags vorlegen. Diese Sicherheitsanalyse soll in weiter Folge die Grundlage für eine parlamentarische Diskussion bilden und sowohl Vor- als auch Nachteile einer NATO-Mitgliedschaft beinhalten.

Schweden diskutiert NATO-Beitritt

Wie Finnland überlegt auch Schweden, der NATO beizutreten. Laut Bericht der Zeitung „Svenska Dagbladet“ soll sich die sozialdemokratische Regierung bereits entschieden haben, einen entsprechenden Antrag beim NATO-Gipfel im Juni einzureichen.

Russland warnte vor Konsequenzen

Russland würde die NATO-Beitritte von Finnland und Schweden wohl negativ auffassen. „Es ist ziemlich offensichtlich, dass es ernsthafte militärische und politische Konsequenzen hätte, die eine angemessene Antwort der russischen Seite erfordern würden, wenn Schweden und Finnland der NATO beitreten würden“, hatte eine Sprecherin des russischen Außenministeriums erst im Dezember des Vorjahres erklärt. Die Neutralität beider Länder sei aus russischer Sicht ein „wichtiger Faktor, um die Stabilität Nordeuropas zu garantieren“.

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