BuzzFeed schließt seinen Nachrichtendienst BuzzFeed News

Die Nachrichtenabteilung von Buzzfeed wird geschlossen. Diese war vor allem für ihre tendenziöse linke Berichterstattung bekannt.

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BuzzFeed schließt seinen Nachrichtendienst BuzzFeed News

Büro von BuzzFeed in Venice, Kalifornien

© IMAGO / ZUMA Wire

Das linke US-Medienunternehmen BuzzFeed schließt seine Nachrichtensparte BuzzFeed News. US-Medien berichteten unter Berufung auf eine interne Mitteilung von Firmenchef Jonah Peretti an die Belegschaft, dies sei Teil von Sparmaßnahmen, denen konzernweit 15 Prozent der Stellen zum Opfer fallen sollen. Die BuzzFeed-Aktie brach nach der Ankündigung um mehr als 20 Prozent ein: „Wir reduzieren heute unsere Belegschaft um etwa 15 Prozent und beginnen den Prozess der Schließung von BuzzFeed News“, teilte Peretti per E-Mail mit. Die Redaktion sei nicht mehr finanzierbar, begründete der CEO den Schritt. Wie die New York Times berichtet, wird BuzzFeed insgesamt 180 Mitarbeiter entlassen, davon rund 60 wegen der Schließung des Nachrichtenressorts, den betroffenen Mitarbeitern würden aber Stellen bei der Muttergesellschaft angeboten.

Peretti nannte auch die Corona-Pandemie, die fallenden Aktienmärkte und die Rezession im Technologiesektor als Gründe für den Schritt. Der Vorgang ist ein weiterer Punkt im Mediensterben linker Redaktionen: Auch andere Nachrichtenseiten wie HuffPost oder Vice News stehen unter starkem finanziellen Druck, weil die Leserschaft schrumpft und das Interesse zu gering ist. Der deutsche Ableger der HuffPost wurde Anfang Januar eingestellt, obwohl die genannten Medien von Experten teilweise als Akteure des „Journalismus der Zukunft“ bezeichnet wurden. So sagte der ehemalige Chefredakteur von Buzzfeed News Deutschland, das inzwischen zur „Ippen Gruppe“ gehört, Daniel Drepper dem Branchendienst Meedia: „Die Vision, die Strukturen, die ehrliche, kluge und mutige Arbeit unter Ben Smith und Mark Schoofs waren ihrer Zeit um Jahre voraus“. Die Arbeit sei für ihn „unglaublich inspirierend“ gewesen.

Der moderne Journalismus des 21. Jahrhunderts?

Die Art und Weise der Berichterstattung von Buzzfeed News wurde jedoch auch häufig von konservativer Seite kritisiert. So veröffentlichte die Redaktion 2017 das „Steele-Dossier“, das ein großes Medienecho auslöste. Der ehemalige britische Geheimdienstmitarbeiter Christopher Steele behauptete in dem genannten Dossier, dass es eine Absprache und Zusammenarbeit zwischen dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump, der 2016 überraschend die Wahl gegen Hillary Clinton gewinnen konnte, und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin gegeben habe. Vor allem Trumps Gegner werteten die Äußerungen als Beleg für eine „Putin-Connection“ und unterstellten dem Republikaner, aus Moskau gesteuert zu sein. Mittlerweile werden Steeles Unterstellungen jedoch kritisch gesehen – 2020 schrieb die New York Times, Steeles Behauptungen seien „unbegründet oder sogar vollständig widerlegt“. Die Redaktion äußerte sich zudem häufig negativ über rechte oder konservative Akteure und versuchte, deren Äußerungen als „Verschwörungstheorien“ zu brandmarken.

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