Deutlicher Wahlsieg der Christdemokraten in Griechenland
Nach der Wahl in Griechenland ist Regierungschef Mitsotakis für eine zweite Amtszeit vereidigt worden. Im Laufe des Tages sollen die Ministerposten veröffentlicht werden.
Athen. - Nach dem klaren Sieg seiner christdemokratischen Partei bei der Parlamentswahl in Griechenland ist Kyriakos Mitsotakis als Ministerpräsident vereidigt worden. Der 55-Jährige legte seinen Amtseid für seine zweite Amtszeit am Montag im Präsidentenpalast in Athen vor hochrangigen Vertretern der griechischen orthodoxen Kirche ab. Die Zusammensetzung des Kabinetts soll Medienberichten zufolge spätestens bis Dienstagvormittag bekanntgegeben werden.
Eine der stärksten Volksparteien in der EU
Nach Auszählung von 99,6 Prozent der Stimmen kommt Mitsotakis‘ Volkspartei Nea Dimokratia (ND) auf 40,6 Prozent. Somit verfügt der Ministerpräsident mit 158 Mandaten über die absolute Mehrheit im Parlament mit 300 Sitzen. Die stärkste Partei erhält laut dem neuen Wahlgesetz Bonus-Mandate. Die ND ist damit eine der stärksten Volksparteien in der EU. Zweitstärkste Kraft im Parlament wurde die Linkspartei Syriza des ehemaligen Regierungschefs Alexis Tsipras (2015-2019) mit 17,8 Prozent der Stimmen und 48 Abgeordneten. Bei der vorherigen Parlamentswahl vor fünf Wochen hatte sie 20 Prozent bekommen. Die Sozialdemokraten (Pasok) kamen auf 11,9 Prozent und 32 Mandate, die kommunistische Partei KKE auf 7,7 Prozent und 20 Sitze. Auch die Parteien Spartiates, Elliniki Lysi, Niki und Plefsi Eleftherias schafften es ins Parlament.
Die Wahl ist der zweite Urnengang innerhalb von fünf Wochen. Nach der vierjährigen Amtszeit der Christdemokraten seit 2019 hatte es in Griechenland bereits im Mai eine Parlamentswahl gegeben. Allerdings kam keine Koalition und damit auch keine Regierung zustande, weswegen neu gewählt werden musste.