Deutschland: IS-Anhängerin mit Kindern zurückgekehrt

Eine IS-Anhängerin, die 2015 gegen den Willen ihres Mannes nach Syrien gereist war, kehrte am Donnerstag mit ihren drei Kindern nach Deutschland zurück und wurde verhaftet.
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Deutschland: IS-Anhängerin mit Kindern zurückgekehrt

Symbolbild: pxhere (CC0)

Eine IS-Anhängerin, die 2015 gegen den Willen ihres Mannes nach Syrien gereist war, kehrte am Donnerstag mit ihren drei Kindern nach Deutschland zurück und wurde verhaftet.

Berlin. Am Donnerstag ist eine 31-jährige IS-Anhängerin gemeinsam mit ihren drei Kindern nach Deutschland zurückgekommen, wie der Anwalt der Familie am Freitag mitteilte. „Meine Forderung an die Bundesregierung wurde gehört“, begrüßte Erdem die Rückholung der Familie. Wie die Junge Freiheit berichtet, kam die Frau wegen des Vorwurfs der schweren Kindesentziehung jedoch sofort in Haft. Sie war laut Berichten im Herbst 2015 mit ihren drei Kindern gegen den Willen des Vaters nach Syrien gereist, um sich dort dem IS anzuschließen. Eines der Kinder sei im Ausland gestorben, sie habe dort aber noch ein weiteres Kind bekommen.

Auch österreichische Staatsangehörige in Kriegsgebieten

Nach eigenen Angaben betreut das Außenministerium im Irak acht deutsche Staatsangehörige in Haft konsularisch. Für eine Rückholung von deren Kindern zu deutschen Verwandten laufe derzeit ein Austausch mit irakischen Behörden.

Laut Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) sind auch knapp 100 sogenannte „Foreign Fighters“ aus Österreich in Kriegsgebieten aufhältig. Davon besitzen 30 Prozent die österreichische Staatsbürgerschaft. FPÖ-Innenminister Herbert Kickl will allerdings vermeiden, sie nach Österreich zurückzuholen.

Diskussion über Rückkehr

Über die Rückkehr von früheren IS-Kämpfern und deren Familienangehörigen aus den Gebieten des ehemaligen „Kalifats“ in Syrien und dem Irak führt man in Europa schon seit geraumer Zeit eine teils heftige Debatte. US-Präsident Donald Trump forderte, dass europäische Staaten IS-Kämpfer aus Syrien zurücknehmen und in Europa vor Gericht stellen (Die Tagesstimme berichtete).

Die deutsche Regierung will jedoch die Möglichkeit schaffen, künftig aktiven Dschihadisten mit doppelter Staatsangehörigkeit den deutschen Pass zu entziehen. Für bisherige IS-Kämpfer gilt dies jedoch nicht.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und absolvierte dort die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe.

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