Ersetzungsmigration: Engländer erstmals in der Minderheit
Die demographischen Verschiebungen führen in manchen europäischen Ländern bereits zu drastischen Veränderungen.
London. – Zum ersten Mal in der Geschichte stellen weiße Briten nicht mehr die Mehrheit in ihren größten Städten. In der englischen Hauptstadt London sei der Anteil der weißen Einheimischen, laut eines aktuellen Zensus, bereits auf 37 Prozent gesunken. Auch in der zweitgrößten Stadt Birmingham ist der Anteil in den vergangenen zehn Jahren von 52 auf 43 Prozent gesunken. In England und Wales gelten noch rund 81 Prozent als weiß und englisch, bzw. walisischstämmig. Die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe in England stellen Asiaten. Zu ihr werden etwa 2,5 Prozent der Gesamtbevölkerung gerechnet, ein großer Teil von ihnen stammt aus Indien oder Pakistan.
Ethnische Abstammung und Religion im Umbruch
Solche bevölkerungspolitischen Verschiebungen drücken sich auch in der Konfession aus. Einen weiteren traurigen Meilenstein erreichte England auch in diesem Bereich. Während 2011 noch 60 Prozent der Engländer angaben, Christen zu sein, waren es 2021 nur noch 45,2 Prozent. Gleichzeitig stiegen die Mitgliederzahlen aller anderen Glaubensgemeinschaften. Nach den christlichen Konfessionen gaben die meisten Menschen an, sich keiner Religion zugehörig zu fühlen. Mit dem starken ethnischen Gefälle zwischen Stadt und Land könnte sich dieser Gegensatz in den nächsten Jahren verschärfen, wenn nichts gegen diese Schieflage unternommen wird.