Europaweiter Polizeieinsatz gegen Schleuserbanden
Am Donnerstag fand ein großflächiger Polizeieinsatz gegen eine Gruppe mutmaßlicher Schlepper statt.
Berlin/Potsdam. – Mit einer groß angelegten Aktion in ganz Europa gelang den Behörden ein bedeutender Schlag gegen illegale Migration. Mit hunderten Beamten aus ganz Europa wurden insgesamt acht Verdächtige festgenommen. Diese sollen seit 2021 über 300 Migranten nach Deutschland geschleust und ihren Kunden für diesen Dienst zwischen 3.500 und 10.000 Euro abgenommen haben. Die Tatverdächtigen aus Deutschland sind zwischen 25 und 45 Jahre halt und haben syrische sowie irakische Staatsangehörigkeiten. Nach Angaben der Bundespolizei hätten sie mit der Hilfe von Autos und Kleintransportern Menschen über Weißrussland und die Balkanroute in die Bundesrepublik gebracht.
Behörden warnen vor Wiedererstarken der Massenmigration
Deutsche und europäische Sicherheitsbehörden beobachten seit Monaten mit Sorge die steigenden Migrationszahlen entlang der Balkanroute. Immer häufiger werden Sachsen und Brandenburg zu Grenzübergangszonen. Auffällig: Im Herbst 2021 galt der Weg von Weißrussland über Polen nach Deutschland noch als Hauptfluchtroute. Seit Ende des Sommers steigt die Zahl der illegalen Einreisen über Brandenburg und Sachsen wieder kontinuierlich an. Die Bundespolizei ist mit regelmäßigen Schwerpunktkontrollen verstärkt in der Grenznähe beider Bundesländer im Einsatz. Dabei geht es vor allem darum, kriminellen Schleuser-Netzwerken das Handwerk zu legen. Diese setzen Migranten entweder unmittelbar vor der deutschen Grenze ab oder fahren sie sogar direkt in größere Städte, wo sie einfach Asyl beantragen können.