Frankreich: Linksextreme randalieren nach Wahlsieg der Rechten
Bei den Europawahlen am Sonntag haben sowohl der Rassemblement National als auch die Reconquête! gut abgeschnitten, was die gewaltbereite Linke am Montag in mehreren französischen Städten zu Protesten veranlasst hat.
Paris/Lyon/Bordeaux. – Mit heftigen Protesten hat die französische Linke auf zwei politische Beben der letzten Tage reagiert. Zum einen war da der Durchbruch von Marine Le Pens Rassemblement National als stärkste Kraft, zum anderen Eric Zemmours Erfolg mit der Reconquête!, die dank der Ergebnisse vom Sonntag erstmals ins Europaparlament einziehen wird. Und dann noch das: Macron kündigte nach seiner Niederlage Neuwahlen für Ende Juni oder Anfang Juli an. Zwei Schocks, die die französische Linke am Montagabend zu heftigen und teil gewalttätigen Protesten veranlassten.
Linke wollen Bardella brennen sehen
In Paris, Angers, Lyon und Bordeaux wurden vor allem junge Demonstranten dabei gefilmt, wie sie die Polizei angriffen, in angeblich „rechtsextreme“ Bars, darunter eine katholische Bar in Angers, eindrangen und diese zerstörten, französische Flaggen herunterrissen und gleichzeitig antifaschistische und palästinensische Fahnen schwenkten. In der Stadt Rennes, die für ihren Champagner bekannt ist, wurden einige Demonstranten, vermutlich Wähler der neu gegründeten linksradikalen Front Populaire, dabei gefilmt, wie sie um ein brennendes Feuer herum Parolen skandierten und riefen: „Werft die RN ins Feuer. Stellt Bardella [den Spitzenkandidaten des Rassemblement National, Anm. d. Red.] in die Mitte!