Französischer Torwart wird Ziel rassistischer Anfeindungen

Der französische Fußball-Torwart Hugo Lloris musste sich nach der Niederlage im Finale gegen Argentinien zahlreiche rassistische Beleidigungen gefallen lassen.

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Französischer Torwart wird Ziel rassistischer Anfeindungen

Hugo Lloris

© flickr CC BY 2.0

Paris. – Nach der 4:2 Niederlage der französischen Nationalmannschaft im Finale der Fußballweltmeisterschaft entlud sich der Zorn der Fans an Star-Torwart Hugo Lloris. Auf Twitter musste sich dieser als „dreckiger Weißer“ und zahlreichen anderen rassistischen Beleidigungen ausgesetzt sehen. Ein anderer Nutzer schrieb: „Wäre er nicht weiß, würde er nicht das Trikot der Nationalmannschaft tragen. Dieser Typ ist zu schlecht.“ Ein trauriger Höhepunkt des anti-weißen Rassismus war der Kommentar eines Nutzers, den der Journalist Damien Rieu aus dem Netz filterte „Lloris ist der einzige Weiße im Team und es ist seine Schuld, dass Frankreich verloren hat.“

Die hässliche Seite eines multikulturellen Frankreichs

Auch die beiden schwarzen Spieler Kingsley Coman und Aurélien Tchouaméni wurden rassistisch angefeindet. Sie hatten zwei wichtige Treffer beim Elfmeterschießen verschossen. In Frankreich verschärfen sich seit Jahren die Bruchlinien zwischen einheimischen Franzosen und den diversen Migrantengruppen im Land. Erst in den letzten Tagen kam es zu Kämpfen zwischen Zigeunern und arabischen Migranten in der Küstenstadt Montpellier. Die ethnische Fragmentierung führt in Frankreich mittlerweile regelrecht zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen. 

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