Gerichtsurteil: „Sea-Watch 3“ darf wieder auslaufen
Nachdem Carola Rackete mit dem NGO-Schiff verbotenerweise in Lampedusa anlegte, wurde das Schiff von den italienischen Behörden vorerst beschlagnahmt.
Palermo. – Das Gericht entschied nun, dass die Besitzer das als Beweismittel beschlagnahmte Schiff wieder zurückerhalten. Das Verfahren gegen die mittlerweile für die linksradikale Gruppierung Extinction Rebellion tätige Ex-Kapitänin der Sea-Watch 3 läuft hingegen weiter.
Dank an „Solidarität der Zivilbevölkerung“
Gegenüber dem Spiegel sagte eine Sprecherin von Sea-Watch, dass es Salvinis angeblich „rassistische Gesetze“ seien, welche „geltendes Recht aushebeln und nicht unsere Rettungsaktionen“. Vor etwa einem halben Jahr steuerte Carola Rackete die „Sea-Watch 3“ trotz Verbots von Seiten der italienischen Behörden in den Hafen Lampedusas. Bei der Einfahrt rammte sie ein Polizeiboot.
Unlängst wurde das Schiff unter deutscher Flagge registriert, da die Niederlande laut der NGO ihrer Verantwortung als Flaggenstaat nicht nachgekommen sei – die Tagesstimme berichtete.
NGO will wieder in See stechen
Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter gab die NGO Sea-Watch bekannt, baldestmöglich wieder in See stechen zu wollen. Man bereite sich bereits darauf vor, die „Rettungsoperation so schnell wie möglich wieder aufzunehmen“.
Die Organisation sieht das Gerichtsurteil als Bestätigung. So sei ihre Arbeit trotz der „langen Geschichte der Kriminalisierung, Einschüchterung und Blockade“ rechtmäßig. Johannes Bayer, Vorstandsvorsitzender der NGO, ging noch weiter und gab an, man gehöre zu den „Einzigen“, welche sich an Gesetze halten.