Großbritannien stuft extreme Frauenfeindlichkeit als Terrorismus ein
Das Vereinigte Königreich stuft extreme Frauenfeindlichkeit künftig als Terrorismus ein, um Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit der gleichen Dringlichkeit wie andere extremistische Bedrohungen zu bekämpfen.
London. – Das Vereinigte Königreich plant eine drastische Neuausrichtung seiner Strategie gegen Extremismus. Unter der Leitung von Innenministerin Yvette Cooper wird extreme Frauenfeindlichkeit nun als eine Form des Terrorismus eingestuft. Diese Entscheidung zielt darauf ab, Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit der gleichen Ernsthaftigkeit zu behandeln wie andere extremistische Bedrohungen.
Cooper begründete die Maßnahme mit der Feststellung, dass frühere Regierungen es versäumt haben, die wachsende Bedrohung durch extremistische Gewalt, sowohl online als auch auf der Straße, effektiv zu bekämpfen. Das britische Innenministerium hat bereits verschiedene Extremismusformen als gefährlich identifiziert, darunter islamistischen, rechtsextremen sowie tierrechts- und umweltschutzbezogenen Extremismus. Neu hinzugekommen ist jetzt die extreme Frauenfeindlichkeit.
Anti-Terror-Programme für Frauenhasser
Die Auswirkungen der neuen Strategie könnten weitreichend sein. Lehrer könnten gesetzlich verpflichtet werden, Schüler, die extremen Frauenhass zeigen, an Anti-Terror-Programme zu verweisen. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Zunahme von Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu bekämpfen. Die Zahl der Vorfälle ist im Vergleich zu 2018 und 2019 um 37 Prozent gestiegen. Polizeipräsident Mark Rowley hat ebenfalls betont, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen eine ernsthafte Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellt.