Herzvernarbung: Studie zeigt mögliche Langzeitfolgen der mRNA-Impfung
Eine aktuelle Studie weist auf mögliche Spätfolgen der mRNA-Impfstoffe hin, die während der Coronapandemie zur Eindämmung des Virus eingesetzt wurden. Insbesondere werden Vernarbungen des Herzmuskels bei jungen Männern diskutiert.
Seit Dezember 2020 werden in der EU mRNA-Impfstoffe gegen Coronaviren eingesetzt. Ihr Vorteil liegt in der schnelleren Entwicklung und Produktion im Vergleich zu herkömmlichen Impfstoffen. Allerdings gab es von Anfang an Bedenken hinsichtlich möglicher Langzeitfolgen, die nun verstärkt wissenschaftlich untersucht werden.
Herzvernarbungen und Herzmuskelödeme
Die Studie, die in 38 Einrichtungen in den USA durchgeführt wurde, befasste sich mit jungen Männern im Alter von 14 bis 30 Jahren, bei denen nach einer Coronaimpfung eine akute Herzmuskelentzündung (Myokarditis) festgestellt wurde. Diese so genannte „vaccine-associated myocarditis“ (C-VAM) wird vor allem bei jungen Männern beobachtet. Als mögliche Ursache wird eine überschießende Immunreaktion auf den mRNA-Impfstoff diskutiert.
Die Untersuchungen mit CMR-Scans und klinischen Biomarkern ergaben, dass 72 Prozent der Patienten Anzeichen einer Herzvernarbung oder eines Herzmuskelödems aufwiesen. Dies ging häufig mit Symptomen wie Brustschmerzen, Herzrasen und Kurzatmigkeit einher. Besonders betroffen waren Patienten, die den mRNA-Impfstoff von Pfizer-BioNTech erhalten hatten. Die Ergebnisse würden eine dauerhafte klinische Überwachung der Patienten rechtfertigen, so die Forscher.
Vernarbungen auch bei milden Formen
Die Forscher weisen einschränkend auf den retrospektiven Charakter ihrer Untersuchung hin. Demnach war es nur möglich, den Zustand der Probanden im Nachhinein zu untersuchen. Vor allem von Männern, die damals an einer schweren Herzmuskelentzündung litten, lagen CT-Aufnahmen aus der Zeit ihrer akuten Erkrankung vor – sie waren schließlich ins Krankenhaus gekommen. Die beobachteten Herzvernarbungen wurden aber auch bei Probanden mit einer milden Form der Herzmuskelentzündung festgestellt.