Irland: Protest gegen Nutzung des einzig verbliebenen Hotels als Asylunterkunft

In einer irischen Kleinstadt haben mehrere hundert Demonstranten gegen die Unterbringung von 160 Migranten im letzten verbliebenen Hotel der Stadt protestiert. Doch die Politik hat bereits eine Lösung gefunden, um die Einwohner zu besänftigen.

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Irland: Protest gegen Nutzung des einzig verbliebenen Hotels als Asylunterkunft

Die Einwanderung nach Irland ist seit 2022 signifikant gestiegen.

© IMAGO / Pond5 Images

Roscrea. – Rund 200 Demonstranten haben sich diese Woche vor dem Racket Hall Hotel in Roscrea, einer Marktstadt in der irischen Grafschaft Tipperary mit etwas mehr als 5.400 Einwohnern, versammelt, um gegen die Unterbringung von rund 160 Migranten zu protestieren, die im nächsten Jahr in der Einrichtung untergebracht werden sollen. Dadurch würde das einzige Hotel der Stadt vorübergehend geschlossen. Die Demonstranten hielten Plakate mit der Aufschrift „Irland ist voll“ hoch und beklagten, dass die Stadt bereits eine Reihe ukrainischer Flüchtlinge aufgenommen habe und nicht über die notwendigen Einrichtungen verfüge, um noch mehr Migranten aufzunehmen. Zudem hatten sich Einheimische beschwert, dass es das letzte verbliebene Hotel in der Stadt und der einzige Ort für Familienfeiern sei. Nun erwägt die Regierung, mit öffentlichen Mitteln ein ehemaliges Hotel in Roscrea zu kaufen, um die Demonstranten zu beschwichtigen, wie der Irish Independent berichtet.

Hotel als „Gemeinschaftseinrichtung“

Jackie Cahill, Abgeordneter der Fianna Fáil im irischen Unterhaus, sagte, er habe nach einem Treffen mit Integrationsminister Roderic O'Gorman die Unterstützung der Regierungschefs für diesen Vorschlag erhalten. „Der Premierminister und der Vizeministerpräsident sagten, sie seien offen dafür, die Möglichkeit zu prüfen, Mittel für den Kauf des Grants Hotel im Stadtzentrum zu verwenden, um es als Gemeinschaftseinrichtung für Veranstaltungen zu betreiben“, so Cahill. Der Kauf des Hotels, das zum Verkauf steht und derzeit nicht genutzt wird, könne dazu beitragen, die Ängste der Anwohner vor der Unterbringung von Asylsuchenden im Racket Hall Hotel zu zerstreuen.

Anfang der Woche war es vor dem Hotel zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten und zu einer Festnahme gekommen. An der Protestkundgebung am Montag nahmen rund 200 Personen teil, von denen etwa 25 in der Nacht Temperaturen von -4°C aushielten, um gegen die Unterbringung von bis zu 160 Asylsuchenden im einzigen Hotel der Stadt zu protestieren.

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