Israels Verteidigungsminister: IDF bereitet Umsiedlung von Palästinensern nach Europa und Kanada vor
Der israelische Verteidigungsminister hat die IDF angewiesen, einen Plan zur freiwilligen Umsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen auszuarbeiten. Zielländer könnten Kanada und europäische Staaten sein.
Jerusalem. – Laut einem Bericht der Times of Israel hat der israelische Verteidigungsminister Israel Katz die israelischen Streitkräfte (IDF) angewiesen, einen Plan zur freiwilligen Umsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen auszuarbeiten. Die Idee orientiert sich an der Idee des US-Präsidenten Donald Trump, der am Mittwoch ähnliche Vorschläge zur Umsiedlung von Gaza-Bewohnern gemacht hatte. Katz begrüßte Trumps „mutigen Plan“, der seiner Meinung nach vielen Bewohnern des Gazastreifens die Möglichkeit geben würde, in andere Teile der Welt auszuwandern.
Hamas als Hürde für die Flucht von Gaza-Bewohnern
Katz warf der Hamas vor, die Bewohner von Gaza als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen und eine terroristische Infrastruktur inmitten der Zivilbevölkerung zu errichten. „Die Hamas hält die Menschen jetzt als Geiseln, erpresst sie mit humanitärer Hilfe und hindert sie daran, Gaza zu verlassen“, sagte er. Der Verteidigungsminister betonte, dass er die Streitkräfte angewiesen habe, einen Plan auszuarbeiten, der es allen Bewohnern ermöglichen soll, freiwillig in ein Land auszuwandern, das sie aufnehmen will.
Mögliche Zielländer: Spanien, Irland, Norwegen und Kanada
Katz nannte konkrete Länder, die als potenzielle Zielländer für die Palästinenser in Frage kämen. Dazu gehören Spanien, Irland und Norwegen - Staaten, die laut Katz „falsche Anschuldigungen“ über Israels Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen erhoben hätten. Sollte eines dieser Länder sich weigern, Palästinenser aufzunehmen, würde „ihre Heuchelei“ aufgedeckt, so der Minister weiter. Als weiteres mögliches Ziel nannte Katz Kanada. Das Land verfüge über ein „organisiertes Einwanderungsprogramm“ und habe bereits in der Vergangenheit seine Bereitschaft signalisiert, Gaza-Bewohner aufzunehmen.
Geplante Ausreisemöglichkeiten über Land, See und Luft
Der Umsiedlungsplan würde sowohl Grenzübergänge auf dem Landweg als auch „besondere Vorkehrungen“ für die Evakuierung auf dem See- und Luftweg vorsehen. Katz argumentiert, dass die Bewohner von Gaza die Freiheit haben sollten, das Land zu verlassen, „wie es überall auf der Welt der Fall ist“. Er fügte hinzu, dass Trumps Umsiedlungsplan auch „Rehabilitationspläne für ein entmilitarisiertes Gaza“ vorantreiben könnte, das in der Post-Hamas-Ära keine Bedrohung mehr darstelle – ein Prozess, der viele Jahre in Anspruch nehmen könnte.
Diskussionen in der AfD
In der AfD wird Trumps Plan unterdessen kontrovers diskutiert. So sagte der AfD-Bundestagsabgeordnete Maximilian Kneller, die aktuelle Situation sei „abartig“, Trumps Idee aber „innovativ“. Der AfD-Europaabgeordnete Tomasz Froelich hingegen findet die Idee nicht wirklich „innovativ“. Sowas sei schon öfter in der Geschichte passiert, „auch mit unserem Volk. Wer darunter in diesem Fall zu leiden hätte, ist auch klar“, so Froelich auf X. „Eine Vertreibung der Palästinenser ist nicht in unserem Sinne. Wir werden das abfangen müssen.“