Kanarische Inseln planen Unterkünfte für bis zu 16.000 Migranten
Die Kanarischen Inseln reagieren auf einen erwarteten Anstieg von bis zu 16.000 minderjährigen Migranten mit der Errichtung von Zeltstädten auf Teneriffa, Fuerteventura, Lanzarote und El Hierro. Diese provisorischen Unterkünfte sollen die bestehenden Einrichtungen entlasten.
Santa Cruz de Tenerife. – Die Kanarischen Inseln reagieren auf einen prognostizierten Anstieg von bis zu 16.000 minderjährigen Migranten, indem sie auf Teneriffa, Fuerteventura, Lanzarote und El Hierro Zeltstädte einrichten. Das berichtet die Plattform Teneriffa-News. Diese vorübergehenden Zeltstädte sollen den Jugendlichen eine Unterkunft bieten, da die bestehenden Einrichtungen bereits überlastet sind. Aktuell werden rund 5.600 minderjährige Migranten in über 80 Unterkünften betreut, und die Behörden befürchten, dass sich diese Zahl bald verdreifachen könnte.
Insbesondere auf den kleineren Inseln, die für Migranten von Mauretanien aus gut erreichbar sind, wird ein hoher Zustrom erwartet. Die Regierung plant, die Migranten nach ihrer Ankunft schnell innerhalb des Archipels umzuverteilen, um die Hauptanlaufstationen zu entlasten. Lanzarote und Fuerteventura sollen als sekundäre Anlaufstellen dienen.
Kasernen für Migranten?
Während die Zeltstädte auf Lanzarote nahezu fertig sind und die anderen in zwei bis drei Wochen bereitstehen sollen, betont Sozialministerin Candelaria Delgado, dass diese nur eine vorübergehende Lösung darstellen. Die Zelte sind für kurze Zeiträume gedacht, um die bestehenden Einrichtungen zu entlasten.
Angesichts der bereits erschöpften Kapazitäten der NGOs fordert der Präsident der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo, die Nutzung ehemaliger Militäreinrichtungen zur Unterbringung von Migranten und plant ein Echtzeit-Überwachungssystem zur besseren Koordination und schnellen Reaktion auf die Migrationsströme.