„Migrationskrise unlösbar“: Meloni fällt auf Satire-Anruf herein und plaudert Interna aus

Das kremlnahe Satirikerduo Wowan und Lexus ist bekannt dafür, politische Prominente vorzuführen. Jüngstes Opfer ist die italienische Ministerpräsidentin. Sie sprach mit Blick auf die Ukraine von einer „großen Müdigkeit auf allen Seiten“.

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„Migrationskrise unlösbar“: Meloni fällt auf Satire-Anruf herein und plaudert Interna aus

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.

© IMAGO / ZUMA Wire

Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni ist auf einen fingierten Anruf aus Russland hereingefallen. Die Vorsitzende der Partei Fratelli d'Italia ließ sich von einem Anrufer täuschen, der sich als Azali Assoumani, Präsident der Afrikanischen Union (AU) und zugleich Staatschef der Komoren, ausgab, wie ihr Büro in Rom bestätigte. Tatsächlich handelte es sich um das russische Duo Wowan und Lexus, das schon Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach dem Ende ihrer Amtszeit hinters Licht geführt hatte.

„Brauchen einen Ausweg“

Das Büro Melonis bestätigte, dass ein solches Telefonat am 18. September im Vorfeld der UN-Generalversammlung in New York stattgefunden habe. Zum Inhalt äußerte sich die italienische Regierung nicht. Auszüge wurden jedoch in Russland veröffentlicht, unter anderem von der Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Inzwischen kursieren Mitschnitte auch schon in Sozialen Medien. Die beiden Russen – mit bürgerlichem Namen Wladimir Kusnezow und Alexej Stoljarow – haben auf diese Weise schon mehrfach ausländische Politiker getäuscht.

Demnach sagte Meloni mit Blick auf den seit Februar 2022 laufenden Ukrainekrieg, es gebe „große Müdigkeit auf allen Seiten“. Sie wird mit den Worten zitiert: „Die Zeit kommt, in der jeder verstehen wird, dass wir einen Ausweg brauchen“. Sie habe dazu auch „einige Ideen“, wolle aber noch auf den richtigen Moment warten. Nach russischen Angaben ging es bei dem Gespräch auch um das Thema Migration. Meloni wird mit den Worten zitiert: „Europa hat lange geglaubt, das Problem lösen zu können, indem es es auf Italien beschränkt. Das Problem ist, dass es die anderen nicht kümmert“.

Der ehemalige italienische Regierungschef Matteo Renzi sprach auf X (früher Twitter) von einer Blamage für Meloni und Italien. Er frage sich, wie es zu einer solchen Oberflächlichkeit kommen konnte, die Meloni und das Land in ein schlechtes Licht rücke.

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