Millionen Menschen erhalten künftig Aufenthaltserlaubnis
Unzählige Menschen aus der dritten Welt werden durch einen Erlass der sozialistischen Regierung Portugals künftig wohl den Beschluss fassen, in den kleinen Staat auf der iberischen Halbinsel zu migrieren.
Lissabon. - Mit diesem Schritt dürfte Portugal wohl zu einem der größten Einwanderungsländer der gesamten westlichen Welt werden: Durch einen waghalsigen Beschluss der portugiesischen Regierung haben fortan alle Einwanderer aus der Gemeinschaft der portugiesischsprachigen Länder (CPLP) automatisch einen Anspruch auf die Erteilung einer einjährigen Aufenthaltserlaubnis. Pikant ist hierbei: Neben Portugal selbst gehören dieser Gemeinschaft keine anderen europäischen Länder an – dafür aber die afrikanischen Staaten Angola, Guinea-Bissa, Kap Verde, Mosambik, São Tomé und Príncipe, das südasiatische Osttimor sowie das südamerikanische Brasilien.
Einwanderung für 15 Euro
Konkret bedeutet das, dass gut 300 Millionen Menschen aus überwiegend afrikanischen Ländern somit ab sofort ein direktes Anrecht auf Einreise und Aufenthalt in einem Staat der Europäischen Union – einem Verbund, der aufgrund des Schengener Abkommens über beinahe keinerlei interstaatlichen Grenzkontrollen mehr verfügt, haben und diesen Einwanderern somit die direkte Möglichkeit einräumt wird, sich in Europa frei zu bewegen. Der einzige Kostenpunkt: Eine Gebühr von 15 Euro für die digitale Ausstellung der Bescheinigung über den Aufenthaltstitel.
Der Innenminister José Luís Carneiro erklärte darüber hinaus, dass es den Bürgern der CPLP-Länder somit selbstverständlich auch umgehend möglich sein soll, in Portugal „den direkten Zugang zu Sozialversicherungs-, Gesundheits- und Steuernummern“ zu erhalten. Somit vollzieht Portugal den nächsten Schritt in Richtung Einwanderungsland: Denn die Daten der Ausländer- und Grenzbehörde SEF zeigen bereits jetzt, dass die Zahl der legal in Portugal lebenden Ausländer im Jahr 2022 zum siebten Mal in Folge gestiegen ist und sich derzeit auf über 757.000 beläuft – und dass bei einer Bevölkerungsanzahl von insgesamt lediglich knapp über zehn Millionen Menschen.