MMA-Star McGregor kündigt Kandidatur für irisches Präsidentenamt an
Der irische MMA-Kämpfer Conor McGregor hat seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen 2025 angekündigt. Er verspricht radikale Reformen und übt scharfe Kritik an der aktuellen politischen Führung.
Dublin. – Der bekannte irische Mixed-Martial-Arts-Kämpfer Conor McGregor hat überraschend politische Ambitionen angemeldet. Am vergangenen Donnerstag verkündete er auf der Plattform X, dass er das Amt des irischen Präsidenten im Jahr 2025 anstrebe. In einer leidenschaftlichen Rede bezeichnete sich McGregor als „die einzig logische Wahl“ und kündigte für den Fall seiner Wahl drastische Reformen an.
McGregor betonte in seinem Post, dass er im Falle seiner Wahl das Recht habe, das Dáil Éireann, das irische Unterhaus, aufzulösen. Dies sei eine seiner wichtigsten Befugnisse als Präsident. Er wolle die derzeitigen Politiker, die er als „Diebe der Arbeiter“ und „Zerstörer der Familieneinheit“ bezeichnete, vor das irische Volk stellen und zur Rechenschaft ziehen. Welche konkreten Maßnahmen er ergreifen werde, wenn die Politiker nicht antworteten, ließ er offen.
Kritik an der derzeitigen politischen Führung
McGregors Kritik richtete sich offensichtlich gegen die amtierenden Politiker, die er als „Scharlatane“ bezeichnete. Er versprach, „die Antworten zu geben, die das irische Volk sucht“ und betonte, dass Irland einen Präsidenten brauche, der „ganz im Dienste des Volkes steht“. Für ihn sei klar, dass er dieser Präsident sei.
Die nächsten Parlamentswahlen in Irland finden im Jahr 2025 statt. Der amtierende Präsident Michael D. Higgins ist seit 2011 im Amt und wurde zuletzt 2018 mit 55,8 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Ob McGregor tatsächlich kandidieren wird und wie er seinen Wahlkampf gestalten will, ist noch unklar. Konkrete Pläne oder ein Wahlprogramm hat er bislang nicht vorgelegt.
Vom MMA-Star zum Politiker?
McGregor ist nicht nur als einer der erfolgreichsten MMA-Kämpfer der Welt bekannt, sondern auch für seine Eskapaden außerhalb des Rings. Im Jahr 2021 führte er die Liste der bestbezahlten Sportler des Forbes-Magazins an. Seine Karriere war allerdings auch von zahlreichen Skandalen überschattet: Unter anderem wurde er wegen Verkehrsdelikten und gewalttätigen Auseinandersetzungen verurteilt. Ob ihm sein wechselhaftes Image bei einer möglichen Kandidatur helfen oder schaden wird, bleibt abzuwarten. Genauso bleibt abzuwarten, ob McGregors Ankündigung ernst gemeint oder nur Teil einer PR-Strategie ist. In jedem Fall sorgt die Aussicht auf eine Präsidentschaftskandidatur des MMA-Stars schon jetzt für Aufsehen in den Medien.