Nach Messerattacke in Southport: 13-Jährige nach Ausschreitungen verurteilt
Nach den Ausschreitungen in England ist ein 13-jähriges Mädchen verurteilt worden. Sie hatte bei einer Demonstration gegen ein Asylbewerberheim randaliert. Sie muss aber nicht ins Gefängnis.
Basingstoke. – Nach den Ausschreitungen in mehreren britischen Städten ist auch ein 13-jähriges Mädchen verurteilt worden. Das Mädchen hatte bei einer Demonstration in Aldershot südwestlich von London gegen die Tür eines Hotels getreten und geschlagen, in dem Asylbewerber untergebracht waren. Trotz des Urteils muss die Jugendliche nicht ins Gefängnis, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtet. Stattdessen muss sie sich ein Jahr lang regelmäßig mit einem Jugendhilfegremium treffen und möglicherweise gemeinnützige Arbeit leisten.
Richter kritisiert Verhalten
Der Richter äußerte sich besorgt über das Verhalten der jungen Randaliererin: „Du warst mit einer großen Zahl von Leuten zusammen, die alle geschrien und mit Gewalt gedroht haben.“ Es sei die Absicht der Gruppe gewesen, die Menschen im Hotel zu erschrecken. „Was du und andere Leute getan haben, muss dazu geführt haben, dass sie absolut verängstigt waren, deswegen ist das eine ernste und sehr üble Tat.“
Die britische Justiz reagiert hart auf die Randalierer der Unruhen und verhängt zum Teil mehrjährige Haftstrafen. Auslöser der Ausschreitungen war die tödliche Messerattacke in der Stadt Southport, bei der ein 17-Jähriger, dessen Eltern aus Ruanda stammen, drei Mädchen bei einem Tanzkurs erstochen und mehrere Kinder verletzt hatte. In ganz England gingen daraufhin Menschen auf die Straße, um gegen die Migrationspolitik der Regierung und die Migrantenkriminalität im Land zu demonstrieren (FRELICH berichtete).