Olympia: Kindervergewaltiger von Zuschauern mit Pfiffen und Buhrufen empfangen

Zahlreiche negative Schlagzeilen haben in den vergangenen Tagen den Beginn der Olympischen Spiele in Paris überschattet. Eine davon betraf die Vergewaltigung eines zwölfjährigen Mädchens durch den niederländischen Athleten Steven van de Velde.

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Olympia: Kindervergewaltiger von Zuschauern mit Pfiffen und Buhrufen empfangen

Matthew Immers (li.) und Steven van de Velde (re.) bei den Olympischen Spielen in Paris.

© IMAGO / ZUMA Press Wire

Paris. – Der niederländische Beachvolleyballer Steven van de Velde, ein verurteilter Kindervergewaltiger, ist bei seinem Olympiadebüt in Paris mit Buhrufen empfangen worden. Denn der 29-jährige Sportler war 2016 von einem englischen Gericht wegen Vergewaltigung einer Zwölfjährigen zu vier Jahren Haft verurteilt worden, nachdem er zugegeben hatte, 2014 mit einem Billigflug von Amsterdam zu einem kleinen Flughafen nördlich von London geflogen zu sein und dort mit der Zwölfjährigen Geschlechtsverkehr gehabt zu haben, nachdem sie mehrere Monate lang häufig online miteinander kommuniziert hatten. Er wurde festgenommen, nachdem er seinem Opfer geraten hatte, sich die Pille danach zu besorgen. Aufgrund des Alters des Mädchens alarmierte das Personal einer Familienplanungsklinik daraufhin jedoch die Familie des Mädchens und die Polizei.

Petition forderte Ausschluss

Van de Velde, der zum Zeitpunkt der Tat 19 Jahre alt war, saß etwas mehr als ein Jahr im Gefängnis. Danach sprach er in einem Fernsehinterview vom „größten Fehler meines Lebens“. Er könne das Geschehene nicht rückgängig machen und müsse die Konsequenzen tragen.

Vor Beginn der Olympischen Spiele hatte eine Petition den Ausschluss des Sportlers gefordert. Das IOC sei „nicht glücklich und zufrieden“ mit der Situation, sagte Sprecher Mark Adams. Van de Velde habe aber das Recht auf Rehabilitation. Auch sein Partner Matthew Immers, mit dem Van de Velde gegen das italienische Duo Alex Ranghieri/Adrian Carambula angetreten war, sagte: „Ich kenne den Typen seit drei, vier Jahren, wir haben jedes Turnier zusammen gespielt. Und erst jetzt gibt es darüber diese große Diskussion“, klagte der Sportler. Er würde sich wünschen, die Vergangenheit abzuhaken – das ist wohl ein unrealistischer Wunsch.

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