Orbán: „Europas Wirtschaftspolitik ist auf einem selbstmörderischen Weg“

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán sieht Europa vor allem durch die Bildung von Wirtschaftsblöcken auf einem „selbstmörderischen Weg“, während Ungarn wirtschaftliche Neutralität anstrebe, um flexibel mit beiden entstehenden Blöcken Handel treiben zu können.

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Budapest. – Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat in einem Interview die derzeitige wirtschaftspolitische Ausrichtung Europas scharf kritisiert. Er sieht Europa auf einem „selbstmörderischen Weg“, vor allem wenn es auf die wirtschaftlichen Herausforderungen und den Aufstieg Asiens mit einer Blockbildung reagiere. Diese Entwicklung erinnere an den Kalten Krieg, die aktuelle Situation in wirtschaftlicher Hinsicht sei ähnlich und werde möglicherweise ähnliche Folgen haben.

Ungarn strebt wirtschaftliche Neutralität an

Laut Orbán sind sich alle besser ausgebildeten europäischen Ökonomen einig, dass die Blockade der Weltwirtschaft ein großer Fehler sei. Politiker, die auf eine Aufteilung der Weltwirtschaft in Blöcke setzten, führten die europäische Wirtschaft und die Bevölkerung auf den falschen Weg, so Orbán. Er warnte davor, dass die aktuellen Entwicklungen zu einer erneuten Spaltung der Weltwirtschaft führen könnten – diesmal in eine westliche und eine östliche Wirtschaftssphäre. Der entstehende Druck werde viele Länder dazu zwingen, sich zu entscheiden, welchem Block sie angehören wollen.

Der Premier machte deutlich, dass Ungarn eine „wirtschaftliche Neutralität“ anstrebe, um dem Druck der beiden entstehenden Blöcke zu entgehen. „Ungarn kann keinem Block und keinem Wirtschaftsblock beitreten“, so Orbán. Ungarns Ziel sei es, sowohl mit dem westlichen als auch mit dem östlichen Wirtschaftsblock lebendige und starke Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zu unterhalten.

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