Professorin nach Vorwürfen der Gotteslästerung entlassen
Nachdem eine Dozentin einer US-amerikanischen Universität ein Bild des Propheten Mohammed gezeigt hatte, wurde sie jetzt entlassen.
St. Paul. - Die renommierte Hamline Universität im Bundesstaat Minnesota entließ kürzlich einen ihrer Dozenten, nachdem Vorwürfe der Gotteslästerung im Raum gestanden hatten. Die Professorin für Kunstgeschichte, Erika López Prater, hatte während einer Veranstaltung ein Bild des Propheten Mohammed gezeigt, ganz im Geiste des Lehrauftrags. Im Rahmen einer Vorlesungsreihe zur globalen Kunstgeschichte präsentierte sie den Studenten zahlreiche religiöse Motive, darunter auch Bilder des Buddhas, Christus, usw. Am Tag der Präsentation gab sie darüber hinaus eine Warnung voraus, dass sie das Gemälde aus dem 14. Jahrhundert mit dem bildlich dargestellten Mohammed behandeln werde, wer den Raum verlassen wolle, dürfte dies tun.
Muslimische Studentin reichte Beschwerde ein
Im Nachgang der Veranstaltung kam es zu massiven Beschwerden seitens einer Gruppe Studenten. Eine muslimische Studentin, die den Kurs besucht hatte, reichte Beschwerde bei der Universitätsverwaltung ein, andere muslimische Studenten unterstützten sie. Man behauptete, das Bild wäre ein Angriff auf die Religion und forderte Konsequenzen. Für Erika López Prater bedeutete dies ein vorläufiges Ende ihrer universitären Karriere. Damit jedoch nicht genug: Die Präsidentin der Privatuniversität unterzeichnete öffentlichkeitswirksam eine Petition, wonach muslimische Studenten „Vorrang vor der akademischen Freiheit haben sollten“.
Nicht nur in den Vereinigten Staaten verengt eine übermäßige Kultursensibilität die freie Forschung. Auch deutsche Hochschullehrer klagten bereits wegen enormem äußeren und inneren Druck aufgrund unliebsamer Themenwahl ihrer Veranstaltungen.