Rekrutierungskrise: US-Armee will entlassene „Impfverweigerer“ zurückholen

In den meisten Bereichen der US-Armee wurde von den Soldaten verlangt, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Wer sich weigerte, wurde entlassen. Nun sollen die betroffenen Soldaten aber zurückkehren.

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Rekrutierungskrise: US-Armee will entlassene „Impfverweigerer“ zurückholen

Soldaten der US-Armee bei der Vorbereitung zu einer Übung.

© US-Army

Die US-Armee hat derzeit große Schwierigkeiten, neue Soldaten zu rekrutieren. Wie amerikanische Medien berichten, erhalten Soldaten, die seinerzeit wegen ihrer Weigerung, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen, entlassen wurden, nun einen Brief mit Anweisungen zur Wiedereingliederung. Dies ist das Ergebnis einer Gesetzesreform der Republikaner und der schweren Rekrutierungskrise, in der sich die US-Armee derzeit befindet. Die Botschaft der US-Armee zu Zeiten von Corona war klar: „Nicht geimpfte Soldaten stellen ein Risiko für unsere Streitkräfte dar und gefährden unsere Bereitschaft“, so Christine Wormuth, sagte Christine Wormuth, die im US-Verteidigungsministerium unter anderem für das Personal der US-Armee zuständig ist, im Jahr 2022.

Mehrere tausend Soldaten entlassen

Mehr als achttausend Soldaten, die sich damals den Impfvorschriften nicht beugen wollten, wurden aus der Armee entlassen. Nun scheint man von dieser harten Linie abzurücken. In einem von Brigadegeneral Hope Rampy, dem Leiter der Personalverwaltung der Armee, unterzeichneten Schreiben, das derzeit in den Sozialen Medien kursiert, heißt es: „Infolge der Aufhebung aller derzeitigen COVID-19-Impfvorschriften können ehemalige Soldaten, die wegen ihrer Weigerung, die COVID-19-Impfung zu erhalten, unfreiwillig aus der Armee entlassen wurden, eine Korrektur ihrer Militärakten beantragen“ .

Bereits im Januar 2023 hatte eine Mitteilung des Verteidigungsministeriums die im August und November 2021 in Kraft getretenen militärischen Vorschriften aufgehoben, die von den Soldaten verlangten, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. Kein Angehöriger der Streitkräfte werde wegen Impfverweigerung entlassen, wenn er eine religiöse, administrative oder medizinische Ausnahmegenehmigung beantrage, hieß es in der Mitteilung Anfang des Jahres. Gleichzeitig werde man aber weiterhin alle Angehörigen der Streitkräfte „ermutigen“, sich impfen zu lassen.

USA verfehlte Rekrutierungsziel

Die US-Armee hat im vergangenen Jahr ihr Rekrutierungsziel um rund 15.000 Männer und Frauen verfehlt und rechnet für dieses Jahr mit ähnlichen Zahlen. Als Grund dafür wird häufig das mangelnde Interesse der „Generation Z“ am Militärdienst genannt. Trotz verschiedener Versuche, die Armee mit Kampagnen wie „Be All You Can Be“ wieder attraktiver zu machen, blieb der Erfolg bisher aus. Verteidigungsministerin Christine Wormuth erklärte, dass der Anteil junger Amerikaner, die körperlich fit und mental bereit sind, dem Militär beizutreten, im Laufe der Zeit gesunken sei und derzeit bei etwa 23 Prozent der 18- bis 24-Jährigen liege. Wormuth sagte auch, dass jüngere Menschen aufgrund der institutionellen Skepsis weniger daran interessiert seien, dem Militär beizutreten. „Wenn man sich die Generation Z anschaut, sieht man, wie das Vertrauen in Institutionen schwindet“, sagte Wormuth gegenüber dem US-amerikanischen Rundfunksender NPR.

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