Scharfe Kritik: Iran plant Kliniken für Frauen, die sich der Hidschabpflicht widersetzen

Der Iran plant die Eröffnung von Kliniken für Frauen, die den Hidschab ablehnen, und stößt damit international auf scharfe Kritik. Beobachter bezeichnen den Schritt als „beschämend“ und „erschreckend“.

/
/
1 Minute Lesezeit
Dieses Beitragsbild ist in deinem Land leider nicht verfügbar.

Teheran. – Der Iran sorgt mit der Ankündigung, Kliniken für Frauen zu eröffnen, die sich der Hidschabpflicht widersetzen, international für Entsetzen. Die Kliniken sollen „wissenschaftliche und psychologische Behandlungen bezüglich der Entfernung des Hidschabs“ anbieten. Sima Sabet, eine in Großbritannien lebende iranische Journalistin, bezeichnete diesen Schritt als „beschämend“ und „erschreckend“, wie der britische Guardian berichtete.

Reaktionen von Menschenrechtsaktivisten

Der iranische Menschenrechtsanwalt Hossein Raisi kritisierte die Initiative scharf und erklärte, die Einrichtung einer Klinik zur Behandlung von Frauen, die sich nicht an das Hidschab-Gesetz hielten, sei „weder islamisch noch mit dem iranischen Gesetz vereinbar“.

Die Ankündigung wurde von Mehri Talebi Darestani, einer Vertreterin des Zentrums für Tugendförderung und Lasterprävention, gemacht. Sie erklärte, die Klinik sei für die „wissenschaftliche und psychologische Behandlung bezüglich der Entfernung des Hidschabs“ zuständig. Diese Maßnahme ist Teil des harten Vorgehens des Regimes gegen protestierende Frauen.

Aufschrei nach dem Vorfall mit Studentin

Die Ankündigung erfolgte kurz nach einem Vorfall, bei dem eine Studentin aus Protest gegen die Religionspolizei in Teheran nur in Unterwäsche durch die Straßen gelaufen war. Diese Aktion löste Empörung aus und die Frau wurde in ein Zentrum für „Spezialbehandlungen“ gebracht. Der iranische Forschungsminister Hossein Simaei bezeichnete das Verhalten der Studentin als „unmoralisch und unsittlich“. Die Universität behauptete, die Studentin leide an einer „psychischen Störung“.

Im Iran müssen Frauen nach islamischem Recht ein Kopftuch und weite, den Körper bedeckende Kleidung tragen. Die Studentin, die gegen die strenge Anwendung des Kopftuchzwangs protestierte, hatte ihr Kopftuch abgelegt, um gegen die „missbräuchliche Durchsetzung der Kopftuchpflicht durch Sicherheitsbeamte“ zu protestieren, wie Amnesty International berichtete.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!