Spaniens Ministerpräsident Sánchez bezeichnet Migration als Schlüssel zum Wohlstand

Sánchez fordert bei einem Besuch in Mauretanien mehr Empathie und Solidarität in der Migrationspolitik. Die konservative Opposition warnt vor einer Sogwirkung und kritisiert die Maßnahmen scharf.

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Spaniens Ministerpräsident Sánchez bezeichnet Migration als Schlüssel zum Wohlstand

Migration sei für das Wirtschaftswachstum Spaniens und der EU unerlässlich, so Sánchez.

© IMAGO / Alberto Gardin

Nouakchott/Madrid. – Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez (Sozialistische Partei) hat bei einem Staatsbesuch in Mauretanien betont, dass reguläre Migration für das Wirtschaftswachstum Spaniens und der EU unerlässlich sei. Diese Aussage löste umgehend heftige Reaktionen der konservativen Opposition aus, wie die Plattform Euractiv berichtete.

Sánchez sprach am Mittwoch (28. August) auf einer Pressekonferenz in der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott über die Auswirkungen der Migration. Er betonte, dass Migration notwendig sei, um „Wohlstand, Entwicklung und Prosperität“ in Spanien und der EU zu fördern. Gleichzeitig räumte er ein, dass dies auch „gewisse Probleme“ mit sich bringe. Der Ministerpräsident rief die konservative Volkspartei Partido Popular und die rechte Partei VOX zu mehr Empathie und Solidarität auf.

Äußerungen können Sogwirkung entfalten

Kritische Stimmen richteten sich vor allem gegen die Äußerungen von Sánchez, der eine „Sogwirkung“ für Migranten befürchtet. Alberto Núñez Feijóo, Vorsitzender der Partido Popular, warf Sánchez vor, durch zirkuläre Migrationsabkommen mit afrikanischen Ländern noch mehr irreguläre Migranten nach Spanien zu locken. Feijóo bezeichnete es als „unverantwortlich“, solche Maßnahmen inmitten der aktuellen Migrationskrise voranzutreiben.

Die Situation ist besonders brisant, da die Zahl der irregulären Migranten aus Afrika in Spanien in den ersten beiden Augustwochen ein Rekordhoch erreicht hat. Nach offiziellen Angaben stieg die Migration auf den Kanarischen Inseln um 126 Prozent und in der spanischen Exklave Ceuta um 143 Prozent. Ein Großteil der Migranten stammt aus Mauretanien und der Sahelzone, wo aktuelle gewaltsame Konflikte viele Menschen zur Flucht zwingen.

Die spanische Regierung reagierte prompt auf die Kritik. Außenminister José Manuel Albares (Sozialistische Partei) warf Feijóo vor, Positionen der „extremen Rechten“ zu übernehmen und sich der „alarmierenden Rhetorik“ von VOX anzuschließen. Auch Wohnungsbauministerin Isabel Rodríguez (Sozialistische Partei) und die PSOE verteidigten Sánchez und warfen der Opposition vor, das heikle Thema Migration auszunutzen, um „eine soziale Revolte zu schüren“.


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