Straßburg: Terrorverdacht erhärtet sich – Attentäter rief ‚Allahu Akbar!‘
Am Tag nach dem verheerenden Angriff auf den Weihnachtsmarkt im elsässischen Straßburg kommen immer mehr pikante Details an die Öffentlichkeit.
Straßburg. – Am Dienstagabend eröffnete ein Mann auf dem traditionsreichen Adventsmarkt in der Grenzstadt am Rhein das Feuer. Dabei tötete er mindestens zwei Menschen und verletzte mindestens dreizehn weitere Passanten. Als Tatverdächtiger wurde der in mehreren europäischen Ländern insgesamt 27-fach vorbestrafte Gefährder Chérif C. (29), dessen Wurzeln in Nordafrika liegen, identifiziert.
Attentäter rief offenbar ‚Allahu Akbar‘
Nachdem die Behörden ursprünglich vorsichtig waren, von einem Terroranschlag zu sprechen, erhärtet sich der Verdacht nun immer weiter. Zeugenberichten zufolge rief der Angreifer demnach im Zuge seiner Tat „Allahu Akbar“ (‚Gott ist groß‘). Diese Gebetsformel entwickelte sich in den vergangenen Jahren zusehends auch zum Schlachtruf gewaltbereiter Islamisten und Dschihadisten.
Nach den Schüssen attackierte er noch weitere Menschen mit einem Messer. Obwohl vier Soldaten an dieser Stelle eingreifen konnten, suchte der Mann das Weite und konnte in der Folge unbehelligt in ein Taxi steigen. Er fuhr damit offenbar in einen kleinen Ort in der Nähe der deutsch-französischen Grenze – dort verliert sich die Spur. Bei einer Hausdurchsuchung in der Wohnung des Verdächtigen fanden Beamten weitere Waffen.
Immer wieder Terror in Frankreich
Immer wieder kommt es in Frankreich zu islamistischen Anschlägen Der verheerendste Angriff fand im November 2015 in der Hauptstadt Paris statt. Damals ermordeten mehrere Attentäter an verschiedenen Orten im Stadtgebiet über 100 Menschen, der Großteil davon bei einem Konzert im bekannten Veranstaltungsort Bataclan. Insgesamt starben in den vergangenen drei Jahren in Frankreich über 250 Menschen durch terroristische Akte.
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