Südafrika: Weiße Farmer werden enteignet – Trump will Vorgänge beobachten
Südafrika hat nach der beschlossenen Landreform begonnen, erste Großgrundbesitzer zu enteignen. US-Präsident Donald Trump will die Vorgänge durch seinen Außenminister beobachten lassen.
Die Diskussion über den Status der weißen Farmer in Südafrika taucht seit längerem immer wieder in den Medien auf und wird unterschiedlich bewertet. Jüngst hat der konservative US-Fernsehender FOX News in einer Dokumentation über die Enteignung von weißen Landwirten in Südafrika berichtet. Der verantwortliche Moderator bezeichnete dieses vorgehen sogar offen als „rassistisch“, was auf der politischen Gegenseite auf große Ablehnung stieß.
Landreform
Im Februar diesen Jahres verabschiedete die südafrikanische Regierung eine umstrittene Landreform, die es ermöglicht, Großgrundbesitzer zu enteignen und deren Land in staatlichen Besitz zu überführen. Wie die Junge Freiheit berichtete, findet diese Enteignung, die vor kurzem begonnen hat, jedoch nicht vollkommen willkürlich statt. Die jeweiligen Besitzer können mit dem Staat immerhin über eine mögliche Ablösesumme verhandeln. Probleme entstehen allerdings dann, wenn die Regierung die Landreform künstlich beschleunigt und sich nicht kooperativ in den Verhandlungen zeigt.
Trump will beobachten lassen
Nachdem nun auch US-Präsident Donald Trump auf die Landreform medial reagiert hat, bekommt die Debatte eine außenpolitische Dimension. Trump will den Entschluss der südafrikanischen Regierung nämlich durch seinen Außenminister Mike Pompeo genau beobachten lassen.
< dir=“ltr“ lang=“en“>I have asked Secretary of State @SecPompeo to closely study the South Africa land and farm seizures and expropriations and the large scale killing of farmers. “South African Government is now seizing land from white farmers.” @TuckerCarlson @FoxNews</>
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 23. August 2018
Sowohl unter seinem Twitter-Beitrag als auch in mehreren deutschen und internationalen Medien sorgen Trumps Äußerungen für Aufregung. Einem Bericht der FAZ zufolge löse der Tweet „eine diplomatische Krise“ mit Südafrika aus, da er sich in innenpolitische Probleme einmische. Die südafrikanische Regierung reagierte auch prompt auf Trumps Äußerungen und unterstellte ihm, Südafrika spalten zu wollen.
South Africa totally rejects this narrow perception which only seeks to divide our nation and reminds us of our colonial past. #landexpropriation @realDonaldTrump @PresidencyZA
— South African Government (@GovernmentZA) 23. August 2018
Aufklärende Dokumentation
Erst vor kurzem erschien eine von der politischen Journalistin Lauren Southern produzierte Dokumentation über den Zustand der Farmer in Südafrika. Die Dokumentation mit dem Namen Farmlands führte dazu, dass in den USA das Thema von einer breiteren Masse wahrgenommen wurde. Hier kann man Farmlands in voller Länger ansehen: