Toronto: Mit Lieferwagen in Menschenmenge gerast – zehn Tote

In der kanadischen Stadt Toronto wurde am Montag um 13.30 Ortszeit ein Anschlag mit einem Lieferwagen verübt. Nach ersten Informationen wurden dabei zehn Menschen getötet und mindestens 15 weitere verletzt. Während der Täter festgenommen werden konnte, bleibt das Motiv bislang unklar.
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Toronto: Mit Lieferwagen in Menschenmenge gerast – zehn Tote

Symbolbild (Pixabay / CC0)

In der kanadischen Stadt Toronto wurde am Montag um 13.30 Ortszeit ein Anschlag mit einem Lieferwagen verübt. Nach ersten Informationen wurden dabei zehn Menschen getötet und mindestens 15 weitere verletzt. Während der Täter festgenommen werden konnte, bleibt das Motiv bislang unklar.

Laut Augenzeugen sei der weiße Lieferwagen mit 60 bis 70 Stundenkilometern absichtlich auf einen belebten Gehsteig in der Yonge Street gefahren. Erst nach drei Kilometern ließ der Täter sein beschädigtes Fahrzeug zurück und ergriff zu Fuß die Flucht. Bereits nach ein paar Minuten konnte er jedoch von der Polizei gestellt werden. Er soll die Polizisten aufgefordert haben, ihn zu erschießen. Er führte allerdings keine Waffe mit sich und konnte so von den Einsatzkräften festgenommen werden.

Terroranschlag wird ausgeschlossen

Bei dem mutmaßlichen Attentäter soll es sich um den 25-jährigen armenischstämmigen Kanadier Alek Minassian handeln, einen Studenten aus einem Vorort von Toronto. Bisher war er den Behörden nicht aufgefallen, Bekannte beschreiben ihn als introvertiert. Der britische Mirror mutmaßte zeitweise über eine mögliche Verbindung mit dem Völkermord an den Armeniern, dieser begann am 24. April 1915. Mittlerweile gilt ein derartiges Motiv allerdings als ausgeschlossen.

Am Sonntag und Montag tagten Minister der G-7-Staaten in Toronto, um ein Gipfeltreffen in Quebec City im Juni vorzubereiten und über aktuelle Konflikte, wie etwa in Syrien und der Ukraine, zu sprechen. Ein Zusammenhang zwischen diesem Treffen und dem Amoklauf wird nicht vermutet. Der TV-Sender NBC News spricht von möglichen „psychischen Problemen“ als Motiv, eine Verbindung zu einer Terrorgruppe wird nicht vermutet.

Terrorwarnstufe wird nicht erhöht

Demzufolge wurde auch die Terrorwarnstufe in Kanada, die zurzeit auf „mittel“ steht, nicht erhöht. Premierminister Justin Trudeau und der Stadtrat des betroffenen Bezirkes, John Filion, haben unterdessen den Angehörigen ihr Beileid ausgesprochen und den Rettern vor Ort gedankt. Die Opfer sind noch auf der Straße behandelt worden, ehe sie auf die städtischen Krankenhäuser aufgeteilt wurden.

Serie von Vorfällen

Dies ist allerdings nur der letzte Fall einer Serie von ähnlichen Attentaten. Bereits letzten September war es in Kanada zu einem ähnlichen Zwischenfall gekommen. Dabei wurde in Edmonton zuerst ein Polizist von dem 30-jährigen Abdulah Hasan Sharif mit einem Messer angegriffen, ehe er mit einem gemieteten Lieferwagen vier Menschen rammte. 2015 wurden bei einem mutmaßlichen Terroranschlag zwei kanadische Soldaten überfahren.

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