Überrepräsentation von Zuwanderern bei schweren Straftaten in Dänemark

In Dänemark sind Zuwanderer und ihre Nachkommen in der Strafregisterstatistik erheblich überrepräsentiert. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass Migranten, insbesondere aus MENAPT-Ländern, in der Kriminalitätsrate stark überdurchschnittlich vertreten sind, was auf tieferliegende sozioökonomische und kulturelle Faktoren hindeutet.

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Überrepräsentation von Zuwanderern bei schweren Straftaten in Dänemark

Ein Gefängnis in Dänemark. (Symbolbild)

© IMAGO / Depositphoto

Kopenhagen. – In Dänemark sind Zuwanderer und ihre Nachkommen in der Strafregisterstatistik überproportional vertreten, wie eine Analyse des Autors „Inquisitive Bird“ ergab. Demnach entfielen im Jahr 2022 von insgesamt 17.240 Verurteilungen in der Altersgruppe der 15- bis 79-Jährigen 29,7 Prozent oder 5.120 auf Personen mit Migrationshintergrund oder deren Nachkommen. Dies steht im Verhältnis zu ihrem Bevölkerungsanteil von 15,2 Prozent in derselben Altersgruppe. Damit ist die Verurteiltenziffer von Personen mit Migrationshintergrund und deren Nachkommen rund 2,4-mal so hoch wie die der einheimischen Bevölkerung.

Migranten überproportional vertreten

Die Überrepräsentation wird bei bestimmten Delikten besonders deutlich. In den Jahren 2010 bis 2022 waren Zuwanderer und ihre Nachkommen in allen untersuchten Deliktskategorien überrepräsentiert, am stärksten bei versuchtem Mord, Raub und Vergewaltigung.

Nicht-Dänen sind auch in dänischen Gefängnissen stark vertreten. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass 50,4 Prozent der Insassen in geschlossenen Haftanstalten aus Dänemark stammen, während dieser Anteil in den Gefängnissen Kopenhagens nur 33,9 Prozent beträgt. Zum Vergleich: Der Anteil der dänischstämmigen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung Dänemarks beträgt 84 Prozent, in Kopenhagen 72 Prozent.

Eine grobe Unterscheidung wird zwischen westlichen und nicht westlichen Zuwanderern getroffen. Die Daten zeigen, dass westliche Zuwanderer und ihre Nachkommen fast identische Verurteilungsraten wie dänische Staatsbürger aufweisen. Nicht-westliche Migranten und ihre Nachkommen sind dagegen deutlich häufiger in kriminelle Aktivitäten verwickelt. Bis zum Alter von 24 Jahren wurde mehr als ein Viertel der männlichen nicht westlichen Migranten und ihrer Nachkommen verurteilt, während es bei den dänischen Männern weniger als zehn Prozent waren.

Besonders auffällig sind die Verurteilungsraten von Migranten aus den MENAPT-Ländern (Mittlerer Osten, Nordafrika, Pakistan und Türkei). Diese Gruppe weist die höchsten Kriminalitätsraten auf, während andere nicht westliche Migranten nur moderat überrepräsentiert sind. Diese heterogene Gruppe umfasst Zuwanderer aus Osteuropa, Asien, Subsahara-Afrika und Lateinamerika.

Herkunftsländer im Detail

Eine detaillierte Analyse nach Herkunftsländern zeigt drastische Unterschiede. Migranten aus einigen Ländern Afrikas und des Nahen Ostens weisen eine fünf- bis zehnmal höhere Gewaltkriminalitätsrate auf als dänische Staatsbürger. In einigen Ländern sind mehr als 50 Prozent der Männer der Geburtsjahrgänge 1985–1987 bis zum Alter von 30 Jahren strafrechtlich verurteilt worden. Bei den dänischen Männern liegt dieser Anteil bei 18 Prozent. Obwohl die absoluten Raten in den späteren Geburtsjahrgängen etwas zurückgehen, bleiben die relativen Unterschiede zwischen den Gruppen bestehen.

Es stellt sich die Frage, warum es solche Unterschiede in den Kriminalitätsraten zwischen Einheimischen und Migranten sowie zwischen den verschiedenen Migrantengruppen gibt. Migranten sind in der Regel jünger als Einheimische, und jüngere Menschen weisen höhere Kriminalitätsraten auf. Dies erklärt die Unterschiede jedoch nicht vollständig, da die Verurteilungsraten bei gleichem Alter und Geschlecht immer noch stark variieren.

Sozioökonomischer Status

Ein weiterer Erklärungsansatz ist der sozioökonomische Status. Armut und Gewaltkriminalität korrelieren häufig miteinander, was jedoch nicht bedeutet, dass Armut direkt Gewalt verursacht. Vielmehr beeinflussen gemeinsame Ursachen sowohl sozioökonomische als auch kriminelle Ergebnisse. Adjustierungen für den sozioökonomischen Status können daher irreführend sein und die tatsächlichen Einflussfaktoren verschleiern.

Migranten der ersten und zweiten Generation sind in Dänemark überproportional häufig strafrechtlich verurteilt, insbesondere bei schwereren Delikten wie Vergewaltigung, Raub und schwerer Gewalt. Während westliche Migranten im Allgemeinen nicht überrepräsentiert sind, weisen Migranten aus den MENAPT-Ländern und einigen afrikanischen Ländern südlich der Sahara die höchsten Kriminalitätsraten auf. Alter und sozioökonomische Faktoren allein können diese Unterschiede nicht vollständig erklären. Weitere Forschungsarbeiten seien erforderlich, um die spezifischen Merkmale zu ermitteln, die diese Unterschiede beeinflussen, meint der Autor.

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