Ukrainischer Präsident darf keine Rede halten
Dem ukrainischen Machthaber Selenskyj wurde von den Veranstaltern der Filmpreisverleihung verboten, während der Veranstaltung im Namen seines Landes zu sprechen. Die Veranstalter meinen, dass sein Land und sein Konflikt „zu weiß“ seien.
Kiew. - Das US-Branchenmagazin Variety berichtet, dass der Antrag des ukrainischen Präsidenten auf eine virtuelle Zuschaltung zur Oscarverleihung abgelehnt worden sei. Eine Begründung habe die Academy nicht gegeben. Variety zitiert jedoch anonyme Quellen, denen zufolge Will Packer, der Produzent der Oscar-Show, darüber gesprochen haben soll, warum er dem ukrainischen Präsidenten wie schon im vergangenen Jahr keinen Platz einräumen wollte: Seine Hautfarbe sei das Problem.
Scharfe Kritik vom ukrainischen Außenminister
Packer habe die Befürchtung geäußert, dass Hollywood der Ukraine nur deshalb so viel Aufmerksamkeit schenke, weil die Betroffenen des Konflikts Weiße seien. Dem ukrainischen Präsidenten zuzuhören oder über das Leid der Ukraine zu sprechen, ist für den Oscar-Chef demnach eine Form von Rassismus: Wenn man über die Ukraine spreche, würde man schließlich nicht über Kriege sprechen, bei denen „People of Color“ im Mittelpunkt stehen, wird argumentiert.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba kritisierte die Organisatoren scharf. Ich denke, wenn 'Im Westen nichts Neues' einen Oscar für den besten ausländischen Film bekommt, während Präsident Selenskyj, der kämpft, der das Land führt, der den größten Krieg seit dem Zweiten Weltkrieg in Europa führt, nicht zu den Oscars sprechen darf, dann kann man kein besseres Beispiel für die Heuchelei der Topmanager und Produzenten der Filmindustrie finden", sagte er der Bild am Sonntag. Die Preisverleihungen stehen schon seit Jahren in der Kritik zur politischen Selbstbeweihräucherung polit-medialer Höhergestellter zu werden und die Wokeness in der Kulturindustrie zu zementieren.