Umfrage: Fast die Hälfte der Franzosen fordert totalen Einwanderungsstopp

Ein neuer Trend in Frankreich: 48 Prozent der Bevölkerung fordern einen kompletten Einwanderungsstopp. Vor allem Frauen und Jugendliche treiben den Rechtsruck voran.

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Paris. – Ein neuer Trend in der französischen Gesellschaft zeigt einen deutlichen Rechtsruck, insbesondere in der Frage der Einwanderung. Laut einer aktuellen CSA-Umfrage für Europe 1, CNews und Journal du Dimanche sprechen sich 48 Prozent der Franzosen für einen kompletten Einwanderungsstopp aus – egal ob legal oder illegal. Dies ist ein deutlicher Anstieg um sieben Prozentpunkte im Vergleich zum Oktober 2011, als nur 41 Prozent diese Position unterstützten.

Frauen und Jugendliche treiben den Trend voran

Besonders auffällig ist die Haltung von Frauen und jungen Menschen. Mit 53 Prozent sprechen sich mehr Frauen als Männer (44 Prozent) für einen vollständigen Zuwanderungsstopp aus. Die jüngste Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren zeigt mit 55 Prozent die stärkste Zustimmung gegen jede Form der Zuwanderung. Bei den 25- bis 34-Jährigen liegt die Zustimmung bei 49 Prozent und auch die Altersgruppe der 50- bis 64-Jährigen zeigt mit 51 Prozent eine hohe Zustimmung. Am geringsten ist die Zustimmung bei den über 65-Jährigen, von denen sich 54 Prozent gegen die Forderung nach einem kompletten Stopp aussprechen.

Die Umfrage zeigt auch Unterschiede zwischen den sozialen Schichten: 45 Prozent der sogenannten „CSP+“-Gruppe, die sich aus Angestellten und Führungskräften zusammensetzt, befürworten einen Zuwanderungsstopp. Politisch besonders ausgeprägt ist diese Haltung bei den Anhängern des Rassemblement National (RN): 82 Prozent dieser Gruppe plädieren für einen Einwanderungsstopp. Bei den Wählern linker Parteien wie der Parti Socialiste (PS), den Grünen und La France Insoumise (LFI) sind dagegen nur 21 Prozent für einen vollständigen Einwanderungsstopp, während 79 Prozent dagegen sind.

Ein gespaltenes Land

Trotz der fast hälftigen Zustimmung zu einer Null-Einwanderungspolitik spricht sich eine knappe Mehrheit von 51 Prozent der Franzosen gegen einen vollständigen Einwanderungsstopp aus. Die Umfrage beschränkte sich allerdings auf die Frage nach einem kompletten Einwanderungsstopp und ließ differenziertere Positionen wie strengere Kontrollen oder die Abschiebung illegaler Einwanderer außen vor. Andere Umfragen zeigen, dass es in der französischen Bevölkerung generell eine breite Unterstützung für restriktive Maßnahmen gibt, die teilweise über 70 Prozent liegt.

Die Ergebnisse spiegeln auch die politische Landschaft wider. Während Präsident Emmanuel Macron bei den letzten Wahlen von der älteren Generation unterstützt wurde, schnitt die rechtspopulistische Marine Le Pen vor allem bei jungen Wählern gut ab. Derzeit gilt Le Pen laut Umfragen als beliebteste Politikerin Frankreichs und könnte, wenn heute Wahlen wären, das Präsidentenamt übernehmen. Allerdings steht ihr ein Gerichtsverfahren bevor, das ihre politische Karriere gefährden könnte. Kritiker sehen darin eine Gefahr für die Demokratie.

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