Wahlen in den USA: Neuer Aufstieg der Republikaner?
Die Wahlen für das US-amerikanische Unterhaus und den Senat könnten einige Veränderung mit sich bringen.
Washington. – Die US-Gouverneurswahlen und die Midterms stehen traditionell für einen Stimmungstest innerhalb der politischen Landschaft. Die Republikaner könnten beide Parlamente für sich gewinnen und damit den demokratischen Präsidenten empfindlich in seiner Politik einschränken. Bekannte Trump-Anhänger unter den Republikanern kündigten bei einem Sieg sogar ein Impeachment-Verfahren gegen Präsident Joe Biden an. Die Gouverneure stehen verfassungsrechtlich auf einer Stufe mit den Ministerpräsidenten in der Bundesrepublik. In den USA sind sie jedoch mit deutlich weitreichenderen Kompetenzen ausgestattet, was sich besonders in der Corona-Zeit gezeigt hat. Einzelne Gouverneure in demokratischen Bundesstaaten übersteigerten sich in der Ausweitung von Maßnahmen gegen die Bürger.
Die Trump-Erbin
In Arizona tritt die ehemalige Moderatorin Kari Lake für die Wahl als Gouverneurin an. Ihre Anhänger attestieren ihr ein hohes rhetorisches Talent und feiern ihren Umgang mit linksliberalen Moderatoren und politischen Gegnern. Dies führte auch zur Absage des traditionsreichen Fernsehduells zwischen den Spitzenkandidaten. Die republikanische Basis wertete diesen Rückzug der demokratischen Kandidatin Katie Hobbs als Rückzieher aus Respekt vor Lake.
Die Umfragewerte in Arizona stehen sehr gut für die Republikanerin Lake, sie liegt weit über den Popularitätswerten ihrer Partei und gilt aufgrund ihrer Nähe zu Donald Trump als bestens vernetzt. Mit einem Platz als Gouverneurin könnte sie bei der nächsten Präsidentschaftswahl auch für das Amt der Vizepräsidentin kandidieren.