Warum Biden „Nord Stream 2“ sprengen ließ
Viele Kommentatoren und Fachleute sind der Meinung, die Sprengung der Gaspipeline habe in erster Linie geostrategische Gründe gehabt. Laut Hersh ist das Motiv jedoch viel profaner.
Washington. - Es war eine Bombe, als der US-Investigationsjournalist Seymour Hersh vor einigen Wochen mit der These an die Öffentlichkeit trat, die Ostseepipeline Nord Stream 2 sei von den USA in Kooperation mit Norwegen gesprengt worden. Hersh stützte seine These auf eine anonyme Quelle, laut der im Rahmen der NATO-Übung BALTOPS 22 bereits im Juni 2022 Sprengsätze an den zur Erdgasversorgung Europas genutzten Pipelines angebracht wurden.
„Er hat es getan“
Laut Hersh wurde Präsident Biden sowohl von der CIA als auch vom US-Außenministerium gewarnt: „Machen Sie das nicht. Es ist verrückt und wird ein politischer Alptraum sein, wenn es herauskommt“. Biden ließ sich aber nicht von dem Vorhaben abbringen. Jetzt legte der Starjournalist bei einer Veranstaltung des National Press Club in Washington, D.C. nach. Diesmal ging es um die Motive von US-Präsident Biden – viele Kommentatoren und Fachleute sind der Meinung, die Sprengung der wichtigen Gaspipeline habe in erster Linie geostrategische Gründe gehabt, etwa das Abschneiden der Europäer von billigem russischen Gas. Laut Hersh ist das Motiv jedoch viel profaner.
Seiner Ansicht nach gab Biden den Befehl zur Sprengung nur aus einem einzigen Grund – er wollte seine Chance auf eine Wiederwahl verbessern. Aus der amerikanischen Geschichte sei unschwer zu lernen, führte Hersh aus, dass Kriegspräsidenten politisch immer leichtes Spiel hatten: „Jack Kennedy ist ein klassisches Beispiel – Präsidenten haben mit Kriegen politisch immer gut abgeschnitten.“
Laut Hersh soll Biden noch vor Ausbruch des Krieges, im Januar 2022, nach Wegen gesucht haben, wie die Pipelines sabotiert werden könnten. Er kommt deshalb zu dem Schluss: „Er [Biden] hat es getan. Er hat es getan, ich sage Ihnen, er hat es getan.“