Darum schrumpft die deutsche Wirtschaft
Das ifo Institut rechnet laut einer aktuellen Studie aufgrund der Energiekosten mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts.
Berlin. - Trotz eines miserablen vierten Quartals 2022 und eines düsteren Ausblicks auf das erste Halbjahr 2023 bewerten die deutschen Unternehmen ihre Zukunftsaussichten positiv. Wie das ifo Institut errechnet hat, müssen sich Unternehmer und Investoren auf einen Rückgang der Wirtschaftsleistung deutscher Unternehmen einstellen. Verantwortlich dafür sei „vor allem der private Konsum“, der durch steigende Energie- und Gaspreise gebremst werde. Auch die wenigen positiven Einflüsse vom Jahresende fehlten in diesem Quartal. So war der Absatz von Elektroautos im Dezember hoch, weil die Käufer von staatlichen Kaufprämien profitieren konnten. Dieser Absatz fehle nun, teilte das ifo Institut mit.
Manager bewerten Geschäftsklima positiv
Eine weitere Umfrage unter rund 9.000 Führungskräften hat eine deutliche Verbesserung des Geschäftsklimas ergeben. Es stieg um 1,6 Punkte auf 90,2 Zähler und damit zum vierten Mal in Folge. Grund für die gute Stimmung ist unter anderem die Entspannung bei den Lieferengpässen. Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Konjunkturumfragen, blickt optimistisch in die Zukunft: „Im Frühjahr dürfte die Wirtschaft wieder wachsen“, schätzt er die Lage ein. Ende 2022 stagnierte das Bruttoinlandsprodukt laut Statistischem Bundesamt. Ein zweites Quartal mit einem Rückgang des BIP müsste als Rezession im klassischen Sinne gewertet werden.