Energiekrise: Deutsche Haushalte verbrauchen 2022 weniger Strom
Berlin. – Die Arbeitsgemeinschaft für Energiebilanzen gab eine rückläufige Entwicklung bekannt. Der Erdgasverbrauch sei um gut 12 Prozent gesunken. Grund für die niedrigen Zahlen seien die milde Witterung und das hohe Preisniveau. Dagegen ist der Steinkohleverbrauch deutlich gestiegen, hier meldete die Arbeitsgemeinschaft einen Anstieg von 12 Prozent. Ebenfalls gestiegen sei der Kraftstoffverbrauch um knapp vier Prozent. Einen starken Mehrverbrauch meldete die Expertengruppe für Flugkraftstoff. Der Verbrauch stieg um rund 48,5 Prozent an.
Bedarf der Industrie nahm zu
Aufgrund der Forderungen der Industrie stieg der Absatz von leichtem Heizöl um knapp 13 Prozent. Auch der Verbrauch von Rohbenzin wuchs um knapp 4 Prozentpunkte zu. Diese Veränderungen wurden mit der Erholung der Industrie von den Corona-Einschränkungen erklärt. Gleichzeitig sank der Bedarf von einigen Industriezweigen, beispielsweise der Stahlindustrie. So ging etwa auch der Kohleverbrauch aufgrund von rückläufiger Eisen- und Stahlproduktion um 4,7 Prozent zurück. Die Stromerzeugung aus Kernenergie ging wegen der Abschaltung von drei Atomkraftwerken zum Jahresende 2021 um rund die Hälfte zurück. Strom aus Erneuerbaren Energien legte insgesamt um 4,2 Prozent zu.