Statistisches Bundesamt vermeldet Rekord-Inflation
Die zahlreichen Krisen und politischen Entscheidungen ließen die Inflation auf bislang ungeahnte Höhen steigen.
Wiesbaden. - Mit einem Jahresdurchschnitt von 7,9 Prozent erreicht die Inflation in der Bundesrepublik den höchsten Wert seit ihrer Gründung. Das gab das Statistische Bundesamt in einer aktuellen Prognose zum Jahreswechsel bekannt. Dabei sank sie im Dezember des vergangenen Jahres auf rund 8,6 Prozent, in den Vormonaten lag sie noch bei rund zehn Prozent, teils sogar mehr. Die Veränderung im Dezember wird der einmaligen Übernahme des Gas- und Wärmeabschlags durch den Steuerzahler zugerechnet. Hier halbierte sich der Wert des Verbraucherindex im Vergleich zum Oktober beinahe.
Anhaltende Besserung nicht in Sicht
Gleichzeitig behielten Dienstleistungen und Nahrungsmittel weiterhin ihren hohen inflationären Wert bei. Weitere bisher getroffenen Maßnahmen sind entweder temporär, wie etwa die Senkung der Mehrwertsteuer für Gas und Fernwärme (bis 31.03.24), oder sie sind sehr kostspielig. So könnte sich bei den aktuellen Preisentwicklungen die Gas-, Wärme und Strompreisbremse noch zu einer großen Kostenfalle des Jahres 2023 entwickeln. Die Strompreisbremse tritt ab Januar 2023 in Kraft, Fernwärme- und Gaspreisbremse folgen im März. Damit zahlen die Verbraucher in den naturgegeben kälteren Monaten dennoch die hohen Marktpreise und sparen auch nur ein, sollte ihr Grundpreis über den festgeschriebenen Mindestwerten liegen. Die dafür beschlossenen Ausgleichszahlungen der ersten drei Monate wurden bislang noch nicht beziffert.