Volkswagen kündigt Tarifvertrag und erhöht die Preise
Wolfsburg. – Volkswagen hat am Dienstag einen wichtigen Schritt zur Kostensenkung unternommen. Wie das Unternehmen mitteilte, wurde der seit 1994 geltende Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung offiziell gekündigt. Nach Angaben der IG Metall läuft der Vertrag Ende des Jahres aus, sodass ab Juli 2025 betriebsbedingte Kündigungen möglich sind. Darüber hinaus wurden weitere Vereinbarungen wie die Übernahmegarantie für Auszubildende und Regelungen zur Leiharbeit gekündigt.
Volkswagen plant bereits, mit Gewerkschaften und Betriebsräten über neue Regelungen zu verhandeln. Ziel sei es, bis zum Ende der Beschäftigungssicherung Mitte 2025 eine Anschlussregelung zu finden, sagte Personalvorstand Gunnar Kilian.
Preiserhöhungen bei Volkswagen-Modellen
Parallel zu diesen Ankündigungen erhöht Volkswagen die Preise für viele seiner Modelle. Wie das Portal kfz-betrieb berichtet, steigen ab dem 12. September die unverbindlichen Preisempfehlungen für die Einstiegsmodelle. Die Erhöhungen betreffen fast die gesamte Modellpalette, mit Ausnahme des Kleinwagens Polo. Die Preisanpassungen fallen je nach Modell unterschiedlich aus: Die beiden kompakten Crossover-Modelle Taigo und T-Cross werden um 490 bzw. 500 Euro teurer. Den größten Preissprung verzeichnet der SUV Touareg, der um knapp 2.500 Euro teurer wird. Golf und Golf Variant verteuern sich in der Basisversion um gut vier Prozent.
Die Maßnahmen wirken sich bereits auf den Aktienkurs von Volkswagen aus. Am Dienstag gehörte die VW-Aktie mit einem Minus von 3,4 Prozent zu den größten Verlierern im Xetra-Handel. Das ist der niedrigste Stand seit März 2020, als die Aktie im Zuge des Corona-Crashs eingebrochen war.