„VW wurde ans Messer geliefert“: Branchenexperte kritisiert Ampel-Koalition
Volkswagen steckt in einer schweren Finanzkrise. Dem Konzern fehlen fünf Milliarden Euro, drastische Maßnahmen wie Werksschließungen und Entlassungen stehen im Raum. Ein Branchenkenner glaubt, die Verantwortlichen zu kennen.
Wolfsburg. – Deutschlands größter Autobauer Volkswagen (VW) steckt in einer schweren Finanzkrise (FREILICH berichtete). Wie das Portal News38 berichtet, fehlen dem Konzern derzeit rund fünf Milliarden Euro in der Kasse. Der Vorstand erwägt drastische Maßnahmen – von möglichen Werksschließungen bis hin zur Kündigung der Beschäftigungsgarantie für rund 110.000 Mitarbeiter. VW-Finanzvorstand Arno Antlitz bestätigte gegenüber der Presse: „Wir geben in der Marke seit geraumer Zeit schon mehr Geld aus, als wir einnehmen“.
Angesichts der angespannten Finanzlage will VW bis 2026 mehr als zehn Milliarden Euro einsparen. Die Krise des Autobauers sorgt für erhebliche Unruhe in der Branche, erste Experten machen auch die politischen Rahmenbedingungen für die Misere mitverantwortlich.
Branchenexperte erhebt Vorwürfe gegen Ampel-Koalition
Ein anonymer Branchenexperte, der jahrelang als Insolvenzverwalter für VW-Zulieferer gearbeitet haben soll, hat gegenüber News38 scharfe Kritik an der Bundesregierung geübt. Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP habe mit ihrer Politik maßgeblich zum Niedergang des Schlüsselkonzerns VW beigetragen. Insbesondere das ungeschickte Verhandeln im Hinblick auf das geplante EU-weite Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 wird scharf kritisiert.
Ab 2035 dürfen in der EU keine Neuwagen mehr verkauft werden, die mit Benzin oder Diesel betrieben werden. Obwohl Deutschland den Beschluss wochenlang blockierte, stimmte die Bundesregierung unter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schließlich zu – allerdings mit einer Ausnahme für Autos, die mit synthetischen Kraftstoffen betankt werden können. Doch für den Branchenkenner ist das laut News38 keine Lösung: „VW wurde ans Messer geliefert“, lautet sein Fazit.
„Die Regierung muss die Märkte entscheiden lassen“
Der Branchenkenner, der seit 1991 in der Automobilindustrie tätig sein soll, sieht vor allem in der bürokratischen und schwerfälligen Struktur von VW eine Herausforderung. Als einer der größten Autobauer der Welt sei der Konzern schwerfällig, wenn es darum gehe, umzusteuern. „Die Politik muss die Märkte entscheiden lassen, welche Autos verkauft werden“, forderte er. Die derzeitige Regulierung schränke nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Verbraucher in ihrer Wahlfreiheit ein. Trotz der düsteren Prognosen ist der Experte optimistisch, was die Zukunft der VW-Mitarbeiter und -Zulieferer angeht. Die weitere Entwicklung bleibe abzuwarten.
Aussagen, die die Opposition in Niedersachsen so unterschreiben wird. Auch die Landesregierung gerät zunehmend in die Kritik. Klaus Wichmann, Fraktionsvorsitzender der AfD im niedersächsischen Landtag, sprach in einer Pressemitteilung von einem „Elektrotod“, für den die Landesregierung mitverantwortlich sei. Insbesondere Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) und Bildungsministerin Julia Willie Hamburg (Grüne), die im VW-Aufsichtsrat sitzen, werden als Verfechter einer „gescheiterten Elektromobilitätsstrategie“ bezeichnet. Wichmann kritisierte Lies für seine Aussage im Deutschlandfunk VW solle stärker auf E-Mobilität setzen, obwohl der Markt für Elektroautos stark eingebrochen sei.