71-Jährige konvertiert nach Geschlechtsumwandlung zum Islam
Manuela Donner aus Norden konvertierte im Alter von 71 Jahren zum Islam, nachdem sie zur Frau geworden war. Seitdem lebt sie als Muslimin und der Glaube spielt in ihrem Leben eine große Rolle.
Donner geht nicht ohne Kopftuch aus dem Haus.
© IMAGO / Michael GstettenbauerDonner wurde als Mann geboren und vollzog die Geschlechtsumwandlung erst im Rentenalter. Mit 71 Jahren bekannte sie sich vor Zeugen in einer Moschee zum Islam und trat aus der christlichen Kirche aus. Nicht alle ihrer sieben Kinder akzeptierten die Transition, aber Donner sagt, sie könne damit umgehen. Außerhalb ihrer Familie habe sie nur positive oder neutrale Reaktionen erfahren. Heute beschäftigt sich die ehemalige Gymnasiallehrerin vor allem mit islamischem Feminismus und kritisiert die männerdominierte Gesellschaft im Islam.
Erst spät zum Islam konvertiert
Donner geht nicht ohne Kopftuch aus dem Haus und legt großen Wert auf religiöse Rituale wie die fünf täglichen Gebete. Der Wunsch, zum Islam zu konvertieren, sei über Jahre gereift, erzählt Donner. Seit 2015 hält sie sich regelmäßig in Marokko auf und vertieft ihr Wissen über den Islam. Die Kombination aus Schlüssellektüre und den Aufenthalten vor Ort führte schließlich dazu, dass sie im vergangenen Jahr den Schritt zur Konversion wagte. Seitdem setzt sie sich aktiv für den Islam ein und möchte Vorurteile abbauen. Trotz ihres Glücks mit ihrer neuen Religion freut sie sich darauf, bald wieder nach Marokko zu reisen. Die NWZ stellte die Transfrau Anfang April in einem Text vor.
