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Anschlag auf FPÖ: DNA-Gutachten belastet Afghanen nicht zusätzlich

Keine neuen Belastungsindizien gegen einen Afghanen lieferte ein DNA-Gutachten vom Tatort. Dennoch bleibt der Mann weiterhin tatverdächtig.
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Anschlag auf FPÖ: DNA-Gutachten belastet Afghanen nicht zusätzlich

Bild (Screenshot aus dem Überwachungsvideo): © FPÖ Niederösterreich

Keine neuen Belastungsindizien gegen einen Afghanen lieferte ein DNA-Gutachten vom Tatort. Dennoch bleibt der Mann weiterhin tatverdächtig.

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St. Pölten. – Wie der ORF am Donnerstagabend berichtete, konnte das Gutachten zu den sichergestellten Spuren am Tatort keine Anhaltspunkte darüber geben, welche den tatverdächtigen Afghanen weiter belasten. Er soll gemeinsam mit drei weiteren Personen am 12. August die FPÖ-Parteizentrale in der Purkersdorfer Straße mit Molotow-Cocktails beworfen haben. Seit zweieinhalb Wochen befindet sich der Mann in Untersuchungshaft, gegen welche sein Anwalt diese Woche allerdings Beschwerde einlegte.

Trotz Gutachten keine Entlastung

Aufgefallen war er, weil er sich nur kurz nach dem Brandanschlag durch vier Vermummte im Krankenhaus wegen Verbrennungen behandeln ließ. Auf dem Videomaterial ist ersichtlich, dass sich einer der vier Angreifer teilweise selbst in Brand setzt – dem Verdacht der Behörden nach handelt es sich dabei um den Afghanen. Als Motiv kommt bei diesem Wut auf die freiheitliche Ausländerpolitik infrage – Die Tagesstimme berichtete.

Allerdings bestreitet der Mann jede Involvierung in die Attacke auf die blaue Landesparteizentrale. Sein Anwalt sieht nun im vorliegenden Gutachten einen weiteren, entlastenden Beweis – und blickt seinem Antrag auf Enthaftung deshalb zuversichtlich entgegen. Das Oberlandesgericht hat binnen zwei Monaten darüber zu befinden. Die Staatsanwaltschaft hingegen unterstrich, dass sie, gerade angesichts des Zeitpunkts der Verbrennungen, die Vorwürfe gegen den Afghanen nicht entkräftet sieht.

Fahndung nach drei weiteren Personen läuft

Unklar ist unterdessen der genaue Ermittlungsstand zur Identität dreier weiterer Tatverdächtiger. Laut ORF bestätigt die Staatsanwaltschaft eine laufende Fahndung und die Auswertung weiterer Spuren, hält sich über Details allerdings bedeckt. Jedenfalls an den Ermittlungen beteiligt ist auch der Landesverfassungsschutz.

Die Suche nach den Tätern des Angriffs, der nach Ansicht der Freiheitlichen einen „Anschlag auf die Demokratie“ darstellt, geht also weiter. Für helle Empörung sorgte nur wenige Tage nach der Attacke ein SPÖ-Politiker aus Langenzersdorf. Seine Behauptung, Personen aus dem FPÖ-Umfeld könnten den Brand selbst gelegt haben, mündete in einem vorläufigen Funktionsverbot.

Neue Qualität der Gewalt gegen Patrioten

Der Vorfall am 12. August stellte eine neue Qualität der Gewalt gegen Patrioten in Österreich dar. Denn normalerweise sieht sich die FPÖ anderweitigen Vandalenakten gegenüber. Erst in der Nacht auf Donnerstag beschmierten bislang unbekannte Täter die Mauer eines Lokals, in dem ex-Innenminister Herbert Kickl auftreten soll.

Anders in Deutschland: dort gab es im Jänner einen Sprengstoffanschlag auf ein AfD-Bürgerbüro in Döbeln. In beiden Ländern verüben Linksextremisten aber immer wieder Angriffe auch auf Personen aus dem patriotischen Spektrum. In Wien attackierten erst beispielsweise im Mai vier mutmaßliche Linksextremisten zwei Verbindungsstudenten in einem gut besuchten Lokal.


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Festnahme: Afghane offenbar an Brandanschlag auf FPÖ‐Zentrale beteiligt (19.8.2019)

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Über den Autor
Julian Schernthaner

Julian Schernthaner

Der studierte Sprachwissenschafter wurde 1988 in Innsbruck geboren und lebte sieben Jahre in Großbritannien. Vor kurzem verlegte er seinen Lebensmittelpunkt ins malerische Innviertel, dessen Hügel, Wiesen und Wälder er gerne bewandert.

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