Auch Schnedlitz kommt: Großdemo gegen Corona-Maßnahmen in Wien
Seit Wochen wächst die Anzahl jener Österreicher, die sich die Einschnitte in die Grund- und Freiheitsrechte im Zuge der Corona-Krise nicht länger gefallen lassen wollen. Mittlerweile gehen sogar in kleineren Bezirksstädten hunderte Menschen auf die Straße, um gegen die Maßnahmen zu protestieren. Am heutigen Samstag findet in Wien eine Großdemonstration statt.
Wien. – Gleich mehrere Kundgebungen sind trotz der Versuche des Innenministeriums, diese teilweise zu unterbinden, angemeldet und können stattfinden. Herzstück ist eine Großdemo am Heldenplatz, die um 14 Uhr beginnt. Laut Informationen des oberösterreichischen Wochenblick bitten einzelne Initiatoren die Teilnehmer, sich aber bereits ab 13 Uhr beim Eingang des Heldenplatzes, beim „Äußeren Burgtor“ / Burgring, gegenüber des Maria-Theresien-Platzes, zu sammeln.
Bis zu 20.000 erwartet – einschließlich Schnedlitz
Als Hauptveranstalter soll dem Kurier zufolge der ehemalige Kärntner Landtagsmandatar Martin Rutter fungieren. Dieser organisiert seit Monaten regelmäßige friedliche Protestkundgebungen gegen die Regierungsmaßnahmen. Für den Samstag rechnet er mit bis zu 20.000 Menschen, die seinem Aufruf folgen. Auch rechte Akteure mobilisierten in sozialen Medien für eine rege Teilnahme.
Am Freitagvormittag kam dann der Paukenschlag: Denn die Freiheitlichen wollen offensichtlich ihre Ankündigungen wahrmachen und die Maßnahmenkritiker auf der Straße unterstützen. Zumindest kündigte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz auf Facebook an, sich an der Demo beteiligen zu wollen. Er schrieb: „Auch ich werde dem Aufruf folgen und teilnehmen. Österreich braucht uns. Es reicht! Kurz muss weg.“
Auch wenn Schnedlitz wohl nur als einfacher Demoteilnehmer anreist, ist dies ein starkes Zeichen. Denn wenn sich die drittstärkste Partei im Nationalrat einem friedlichen Protest anschließt, ist dies mehr als nur Symbolpolitik.
Kickl könnte bald bei Maßnahmen-Demo sprechen
Dass es bald nicht mehr nur bei reinen Besuchen bei Maßnahmen-Demos bleiben könnte, ließ indes FPÖ-Klubchef Herbert Kickl anklingen. Dieser hatte bereits in seiner Neujahrsansprache angekündigt, dass man sich mit den Demonstranten solidarisieren werde. Auf Facebook sprach er nun davon, dass er das Angebot habe, zeitnah bei einer regierungskritischen Kundgebung aufzutreten – und zwar als Redner.
Viele Österreicher würden, so Kickl, „durch die grundfalsche schwarz-grüne Corona-Politik unter die Räder“. Es sei ihr „gutes Recht, dagegen friedlich zu protestieren und zu demonstrieren“. Seine Partei stehe an der Seite dieser Menschen. Zudem wolle man „auf politischer Ebene alles“ tun, um „dem Wahnsinn Einhalt zu gebieten“, erklärte Kickl.
Die Aussagen des FPÖ-Klubobmanns kommen bei seinen Fans gut an, in den Kommentaren gab es unzählige ermutigende Wortmeldungen. Um welche Kundgebung es sich konkret handeln soll, ist vorerst noch nicht bekannt.