Bei Wahlkampfveranstaltung: FDP-Politikerin pöbelt Demonstranten an
Bei einer Wahlkampfveranstaltung der FDP-Politikerin Strack-Zimmermann am Dienstagabend in Ravensburg ist es zu einem Eklat gekommen. Nachdem zwei Gruppen gegen die Veranstaltung demonstriert und diese mit Zwischenrufen und Pfiffen unterbrochen hatten, wurde die Politikerin ausfallend.
Ravensburg. – Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann wollte am Dienstagabend gemeinsam mit ihrer Parteikollegin Anja Widenmann auf dem Ravensburger Marienplatz eine Rede halten. Doch der Ablauf der Veranstaltung wurde von zwei anwesenden Demonstrantengruppen diktiert. So protestierten auf der einen Seite „Jugendkämpft“ aus dem linken Spektrum, auf der anderen Seite Anhänger der „Basis“ und der AfD, wie die Stuttgarter Zeitung berichtet. Die zweite Gruppe der Demonstranten skandierte vor allem gegen die starke Unterstützung der Ukraine, für die sich Strack-Zimmermann einsetzt. Da es also deutlich mehr Gegner als Befürworter Strack-Zimmermanns gab, deren Zwischenrufe und Pfiffe die Veranstaltung störten, reagierte die FDP-Politikerin – zunächst noch mit Argumenten, dann mit persönlichen Beleidigungen.
Zunächst argumentierte sie sachlich über den Vorteil, als EU-Nation mit 27 anderen Ländern an einem Tisch zu sitzen und diskutieren zu können, über die demokratischen Rechte der Meinungsfreiheit an diesem Ort. Dann wandte sich die FDP-Bundestagsabgeordnete persönlich an einen Demonstranten: „Sei froh, dass du nicht in Moskau bist. Du wärst schneller im Knast, als du gucken könntest. Du wärst schneller in Stuttgart im Knast, als du gucken könntest“ Sie fuhr fort mit: „Weil du naiv bist, weil du gar nichts mehr auf die Kette bekommst. So ist das in Russland.“ Der Videomitschnitt endet mit der Beleidigung gegen den Demonstranten: „Wenn ihr wirkliche Demokraten wärt, würdet ihr zuhören und dann diskutieren, aber ihr seid zum Teil zu blöd, um 'ne Pfeiffe in den Mund zu stecken.“