Berlin: Vermummte attackierten ZDF-Kamerateam – Staatsschutz ermittelt

Am 1. Mai wurde ein Kamerateam der ZDF-„heute-show“ von bis zu 20 vermummten Personen attackiert. Laut Polizei gab es mehrere Verletzte und sechs Festnahmen. Der Staatsschutz ermittelt.
/
/
1 Minute Lesezeit
Berlin: Vermummte attackierten ZDF-Kamerateam – Staatsschutz ermittelt

Symbolbild: Pixabay (CC0)

Am 1. Mai wurde ein Kamerateam der ZDF-„heute-show“ von bis zu 20 vermummten Personen attackiert. Laut Polizei gab es mehrere Verletzte und sechs Festnahmen. Der Staatsschutz ermittelt.

Berlin. – Einen Tag nachdem ein ZDF-Kamerateam bei Dreharbeiten in Berlin von Vermummten attackiert wurden, hat sich die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik im Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) zum Vorfall geäußert. Gegenüber dem RBB sprach Slowik von einem „durchaus wirklich feigen Angriff“. Angaben über mögliche politische Hintergründe des Angriffs wollte die Polizeipräsidentin jedoch noch nicht machen und verwies stattdessen auf die laufenden Ermittlungen, die nun der Staatsschutz übernommen habe.

Vier Personen im Krankenhaus

Nach Angaben der Polizei war das ZDF-Kamerateam gegen 16.25 Uhr während einer Drehpause im Stadtteil Berlin-Mitte von bis zu 20 Vermummten angegriffen worden. Dabei wurden der Polizei zufolge vier Mitarbeiter so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Wie die Polizeipräsidentin Slowik weiter berichtete, wurden insgesamt sechs Tatverdächtige – fünf Männer, eine Frau – festgenommen.

Überall fordert gründliche Aufklärung

Der Vorsitzende des Deutschen Journalistenverbands, Frank Überall, sprach nach dem Überfall von einem Angriff auf die Pressefreiheit: „Das war ein feiger und durch nichts zu rechtfertigender Überfall auf Journalisten, die ihrer Aufgabe der Berichterstattung nachgekommen sind. Ich hoffe, dass die Attacke gründlich aufgeklärt wird und die Täter juristisch zur Verantwortung gezogen werden.“

Auch ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler verurteilte den Angriff scharf. „Die Pressefreiheit ist – gerade in diesen Tagen – ein hohes Gut. Unsere Sorge gilt nun jedoch zuallererst den Teammitgliedern und ihrer Gesundheit“, so Himmler.

Über den Autor
Stefan Juritz

Stefan Juritz

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!